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Hass im NetzLuisa Neubauer interessiert nicht, was „Eberhard auf Facebook“ über sie schreibt

„Ich mache das nicht, um gemocht zu werden“, stellte Klima-Aktivistin Luisa Neubauer nun in einem Podcast klar. (Bild: 2021 Getty Images/Sean Gallup)

„Ich mache das nicht, um gemocht zu werden“, stellte Klima-Aktivistin Luisa Neubauer nun in einem Podcast klar. (Bild: 2021 Getty Images/Sean Gallup)

„Das ist kein Privatproblem von mir, das ist ein Demokratieproblem“: Für die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer sind öffentliche Anfeindungen längst Alltag geworden. Im Podcast von Stefanie Giesinger sprach die Mitorganisatorin von „Fridays For Future“ nun darüber, wie sie mit dem Hass umgeht.

Sie sei lediglich eine „Projektionsfläche“, glaubt Luisa Neubauer. In der aktuellen Folge des Podcasts „G Spot - mit Stefanie Giesinger“ sprach die Klimaschutz-Aktivistin offen über den Hass, den sie tagtäglich durch ihre Rolle als Sprecherin der Bewegung „Fridays For Future“ ertragen müsse.

„Jeder Mensch, der Kommentare unter meinen Tweets liest, sieht, dass das real ist und dass das sehr viel ist“, sagte Neubauer im Gespräch mit der Podcast-Gastgeberin Stefanie Giesinger. Der 28-Jährigen komme jedoch zugute, dass sich der Hass meist „nicht gegen das richtet, was ich sage oder wofür ich stehe“. Stattdessen hätten es Kritiker oft auf ihre Person, ihr Auftreten oder ihre „Existenz“ abgesehen.

Luisa Neubauer: Es geht um die Klimakrise, nicht um Persönliches

„Ich mache das, was ich mache, der Sache wegen“, erklärte Neubauer. „Ich mache das nicht, um gemocht zu werden, sondern ich mache es, weil ich es für richtig halte.“ Wenn beispielsweise über ihr Äußeres hergezogen werde, sei das für Neubauer nicht relevant: „Dann denk ich so: 'That's an interesting point, Udo. But that's not why I'm here!'“ Persönlich fühle sie sich nicht angegriffen, stellte die Publizistin klar. „Es ist mir egal, ob ihr mögt, was ich sage oder tue.“

Nichtsdestotrotz bewege der Hass die gebürtige Hamburgerin zum Nachdenken. Interessant sei nicht, was „Eberhard nachmittags um vier auf Facebook für ein Problem bei mir entdeckt“ habe, denn: „Das ist ja kein Privatproblem von mir, das ist ein Demokratieproblem.“ Neubauer frage sich: „Was heißt denn das eigentlich, wenn eine Zivilgesellschaft, die ich auch mitrepräsentiere, so bedroht wird? Was heißt das, wenn ich Sicherheitsmaßnahmen treffen muss vor jeder Demo, zu der ich gehe?“

„Leute müssen sich Sachen anhören, die strafrechtlich überhaupt nicht klargehen können“

Die Kritik an ihr sei Sinnbild für einen gesamtgesellschaftlichen Missstand: „Das ist ja etwas, das weit über das hinausgeht, was Eberhard an meinen Haaren sch...e findet. Dass Leute sich Sachen anhören müssen, die strafrechtlich überhaupt nicht klargehen können.“

Optimistisch bleibe Neubauer trotzdem. „Die Verhältnisse sind ja immer veränderbar“, betonte sie. Sämtliche gesellschaftlichen Strukturen seien menschengemacht, erklärte die Klimaschützerin: „Das heißt, Menschen können sie auch verändern.“ (tsch)