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„Hartes Deutschland”Inge gesteht Horror-Erfahrungen und hat nur einen einzigen Wunsch

Hartes Deutschland 1802 Inge

„Hartes Deutschland” in Hamburg: Obdachlose Inge lebt seit 35 Jahren auf der Straße. Sie musste in ihrem Leben schon mehr als eine schlimme Erfahrung verkraften. 

von Julia Bauer (jba)

Hamburg – In der neuen Folge „Hartes Deutschland” von Donnerstag (18. Februar 2021) begleitet das TV-Team von RTLZWEI schwer drogenabhängige Menschen in der Millionenstadt Hamburg. Eine von ihnen ist Inge. Ihre Lebensgeschichte schockiert zutiefst. 

  • „Hartes Deutschland”: Inge lebt seit 35 Jahren auf der Straße
  • Inge wurde in ihrem Leben mehrfach vergewaltigt
  • Die Obdachlose kam mit 13 Jahren nach Hamburg

Hamburg ist zur Heimat für unzählige Menschen in größter Not geworden – ob für die Crack- und Heroinabhängigen in der Drogenszene oder die knapp zweitausend Obdachlosen.

Inge (49) lebt und schläft mitten auf dem Fußweg an der Ecke Hamburger Berg/Reeperbahn. In den 80er-Jahren kam sie mit erst 13 Jahren nach Hamburg. Später prostituierte sie sich in Bordellen und sogar auf dem Hamburger Straßenstrich. 

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„Hartes Deutschland”: Inge wurde von eigenem Vater sexuell missbraucht

Seit insgesamt 35 Jahren ist Inge mittlerweile „auf Platte”. Seit dem Jahr 1984. „Ich hab alles durch”, erzählt sie mit leerem Blick. „Anschaffen in St. Georg, St. Pauli. Im Puff gearbeitet. Als Bardame. Straßenstrich. Zig Vergewaltigungen hinter mir. Vor Gericht mit meinem Vater wegen sexuellem Missbrauch.”

Dazu ergänzt sie: „Wobei es für mich keinen sexuellen Missbrauch gibt. Nur Vergewaltigungen!” Nicht nur von fremden Männern sei sie vergewaltigt worden, sondern auch von ehemaligen festen Freunden. 

Sich selbst bezeichnet Inge als „psychisch krank und organkrank”. Mit Drogen und Alkohol versucht die Wohnungslose, ihre schrecklichen Erinnerungen zu vergessen. Doch das verschlimmert seit Jahrzehnten ihre Situation nur noch zusätzlich.

Nach mehr als 15 Wintern draußen auf der Straße hat Inge nur einen einzigen Wunsch: eine eigene kleine Wohnung. „Ich brauche einfach nur 'ne Einzimmerwohnung – mit eigener Dusche und eigener Toilette, das würde schon reichen.”

„Hartes Deutschland”: Inge nennt Alex ihr „Ersatzkind”

Schmerzlich vermisst die 49-Jährige außerdem ihre Tochter. Als diese 12 war, habe Inge sie das letzte Mal gesehen, „im Jugendamt”. Ihr Ersatzkind sei nun Ägypter Alex. 

Die beiden kennen sich erst seit wenigen Monaten, aber sie bedeuten sich gegenseitig sehr viel. Mit dem Thema Männer hat Inge aufgrund ihrer schlimmen Erfahrungen schon lange abgeschlossen. Männliche Freunde hat sie trotzdem.

Neben Alex gehört zu ihren Vertrauten auch ihr Bekannter Christian (42). Dieser kam erst vor Kurzem aus dem Knast, landete aber direkt wieder auf der Straße. Inge kenne er seit sechs Jahren, erzählt er. „Wir können über alles reden, wir verstehen uns, wir kacken uns nicht an. Wir sind immer für uns da.”

„Hartes Deutschland”: Kämpfen ums Überleben

In der RTLZWEI-Sozialreportage „Hartes Deutschland” wird auch die Polizei beim Einsatz in deutschen Brennpunktvierteln begleitet. Zuschauer sehen den unermüdlichen Kampf gegen die Kriminalität.

Zu Wort kommen nicht nur Anwohner und Geschäftsleute, sondern vor allem auch Menschen, die sonst anonym in der Masse untergehen: Drogensüchtige und Kriminelle.

Sie erzählen offen von ihren Geschichten, ihren dramatischen und traurigen Lebensläufen. Für sie geht es vor allem um eines: um ihren tagtäglichen Kampf ums Überleben. (jba)