Es geht um „harte“ Sex-SzenenJane Fonda spricht Wunsch offen aus: „Das ist nie passiert“

Jane Fonda steht seit mittlerweile 60 Jahren vor der Kamera. Wie sich auch Sex-Szenen in der Zeit verändert haben, weiß wohl keine besser als sie.

von Daniel Thiel  (dth)

Wenn es um Jane Fonda geht, wird mehr denn je geschwärmt: Der Hollywood-Ikone ist es über mehrere Generationen hinweg gelungen, Film-Fans in ihren Bann zu ziehen.

Vor mittlerweile mehr als einem halben Jahrhundert wurde sie zu einem der großen Sex-Symbole der internationalen Filmszene gemacht. Nun, im Alter von mittlerweile 87 Jahren, spricht sie offen über die Entwicklungen im Laufe ihrer Karriere.

Jane Fonda: So haben sich Sex-Szenen in Hollywood verändert

Erstmals stand Fonda 1960 für einen Film vor der Kamera. Selbstredend, dass sie noch in einer komplett anderen Umgangskultur zu einer Hollywood-Größe gereift ist. Wie sie nun in einem Gespräch mit „Women’s Wear Daily“ deutlich machte, gehört sie wahrlich nicht der „Früher war alles besser“-Fraktion an.

Als maßgebliche Veränderung nennt sie die Einführung von sogenannten Intimitätskoordinatoren. Der Begriff mag sperrig klingen, dabei handelt es sich um Personen am Set, die dafür verantwortlich sind, dass sich die Darstellerinnen und Darsteller gerade bei Sex-Szenen wohlfühlen.

Fonda macht keinen Hehl daraus, dass sie sich eine solche Entwicklung schon früher – längst vor der Spätphase ihrer Karriere – gewünscht hätte. Mittlerweile sei es normal, dass es diese Zusammenarbeit zu Beginn eines jeden Film-Projektes gebe.

„Das ist da nie passiert“, berichtet Fonda über die Zeit vor der Einführung von Intimitätskoordinatoren, die als eine Folge der MeToo-Skandale der vergangenen Jahre und Jahrzehnte gelten.

„Ich wünschte, ich hätte sie schon gehabt, als ich Sex-Szenen gedreht habe, weil die hart waren“, betont Fonda. Als Beispiel nennt sie eine Situation, in der sie vor einem Mann gestanden habe – im Film sollte es so aussehen, als seien die beiden ineinander verliebt: „Und dann sollst du sagen: ,Aber bitte lege meine linke Brust nicht frei!‘? Da ist doch klar, dass man das nicht macht.“

Bereits in einer 2022 erschienen Dokumentation schilderte Fonda, dass es früher zum gewöhnlichen Umgang an Film-Sets gehört habe, einfach als Frau das zu machen, was der Mann fordere. Dass das mittlerweile offensichtlich in Hollywood anders läuft, begrüßt aber nicht nur die Film-Ikone.