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Schockierende Netflix-DokuDarum flüchtete Haftbefehl von eigener Premiere – Geheimnis um Mutter gelüftet

ARCHIV - 06.12.2018, Berlin: Der Rapper Haftbefehl bei der Premiere des Filmes «Dogs of Berlin» im Berliner Kino International. (zu dpa: «Stadtschülerrat will Rapper Haftbefehl im Lehrplan sehen») Foto: Annette Riedl/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

DIe Netflix-Doku „Babo - Die Haftbefehl-Story“ mit dem Rapstar schlägt hohe Wellen. 

Die neue Doku über Rapper Haftbefehl schlägt hohe Wellen. Jetzt spricht der Regisseur über die emotionalsten Momente.

Es war der große Abend für Rapper Haftbefehl, doch mitten in der Premiere seiner eigenen Netflix-Doku „Babo - Die Haftbefehl-Story“ verließ er fluchtartig den Kinosaal. Was war passiert? Jetzt lüftet Regisseur Juan Moreno das Geheimnis.

Der Grund für den plötzlichen Abgang ist herzzerreißend. Es waren nicht die schockierenden Szenen über seine Drogenexzesse, die Aykut Anhan, wie der Rapper bürgerlich heißt, zu viel wurden. Es waren alte Urlaubsvideos aus seiner Kindheit. „Dieser Film zeigt Material aus seiner Kindheit und enthält auch Material von seinem verstorbenen Vater. Aykut kannte dieses Material nicht“, verriet Moreno im „Spiegel“-Podcast „Short Cut“. „Er musste während dieser Szenen rausgehen, weil sie einfach zu hart für ihn waren“.

Auf der Premiere der Haftbefehl-Dokumentation von Netflix erschien der Rapstar vermummt.

Auf der Premiere der Haftbefehl-Dokumentation von Netflix erschien der Rapstar neben Elyas M'Barek vermummt.

Auch ein anderes Rätsel wurde gelöst: Warum fehlte Haftbefehls Mutter in der Doku, obwohl seine Brüder eine wichtige Rolle spielen? Viele Fans hatten sich diese Frage gestellt. Die Erklärung ist ebenso emotional. „Wir hatten eigentlich vereinbart, dass wir ein Interview mit ihr führen würden“, so Moreno. Doch kurz vor dem Dreh sagte sie ab. In einer „herzlichen Sprachnachricht“ habe sie erklärt, dass es „zu schwer wäre, über ihren verstorbenen Mann und den Zustand ihres Sohnes zu sprechen“.

Pacco-Luca Nitsche (l-r), Sinan Sevinç, Juan Moreno und Elyas M'Barek in Berlin.

Die Macher der Haftbefehl-Doku: Pacco-Luca Nitsche (l-r), Sinan Sevinç, Juan Moreno und Elyas M'Barek in Berlin.

Die Doku, produziert von Schauspiel-Star Elyas M'Barek, zeigt den Rapper schonungslos ehrlich bei seinem Absturz, bei Drogenmissbrauch und Depressionen. Doch die Filmemacher um den Produzenten entschieden sich bewusst dagegen, die allerhärtesten Szenen zu zeigen. Moreno stellt klar: „Natürlich haben wir Haftbefehl beim Kokain-Konsum gefilmt, und natürlich wird das nicht im Film gezeigt (...) es gibt Grenzen, die man respektieren muss.“

Trotz oder gerade wegen dieser ungeschönten Einblicke ist die Doku ein Mega-Erfolg. „Babo - Die Haftbefehl-Story“ schoss direkt auf Platz eins der Netflix-Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Allein in den ersten sechs Tagen wurde sie 4,1 Millionen Mal abgerufen. (red)