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Gegen den Willen seiner FamilieDiego Maradonas „Goldener Ball“ soll unter den Hammer

Der WM-Sieg 1986 machte Diego Maradona in Argentinien zum Goldjungen. (Bild: Mike King / Allsport / Getty Images / Hulton Archive)

Der WM-Sieg 1986 machte Diego Maradona in Argentinien zum Goldjungen. (Bild: Mike King / Allsport / Getty Images / Hulton Archive)

Mit dem „Goldenen Ball“ wurde Diego Maradona 1986 als bester Spieler der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko ausgezeichnet, jahrelang galt die Trophäe als verschollen. Nun soll sie in Frankreich versteigert werden, und Maradonas Erben wollen die Auktion stoppen.

Die Nummer 10 von Argentinien hatte sich die Trophäe redlich verdient: 1986 führte Diego Maradona sein Nationalteam in Mexiko zum WM-Titel und bekam obendrein dein „Goldenen Ball“ als wertvollster Spieler der Weltmeisterschaft überreicht. Auch sein „WM-Tor des Jahrhunderts“, nach einem Dribbling über rund 60 Meter gegen England, machte ihn unsterblich. Nun soll dieser „Goldene Ball“, der jahrelang als verschollen galt, in Frankreich versteigert werden - und die Kinder der 2020 verstorbenen Fußball-Legende gehen gerichtlich dagegen vor.

„Die Familie möchte diesen Ball zurückerhalten, das argentinische Volk möchte diesen Ball zurückerhalten“, erklärte die Anwältin Lola Chunet am Donnerstag vor einem Gericht in Nanterre bei Paris. Wie die Familie angab, wurde die Trophäe drei Jahre nach dem WM-Triumph Maradonas bei einem Banküberfall in Neapel geraubt. Dann galt sie über Jahrzehnte hinweg als verschollen, bis sie 2016 bei einer Auktion in Paris wieder auftauchte - für vergleichsweise läppische 500 Euro wurde sie von einem Antiquitätenhändler erworben.

Vergangene Auktionen erzielten Summen in Millionenhöhe

Maradonas Kinder wollen erst vor einigen Wochen von der geplanten Versteigerung am 6. Juni erfahren haben. In Neuilly-sur-Seine bei Paris plant das Auktionshaus Aguttes, den „Goldenen Ball“ unter den Hammer zu bringen. Ob die Auktion wirklich stattfinden wird, will das Gericht am 30. Mai entscheiden.

Mit Devotionalien von Argentiniens Sportidol wurden bei Versteigerungen bereits riesige Summen erzielt. Ein WM-Trikot wechselte einst für 9,3 Millionen Dollar (etwa 8,6 Millionen Euro) den Besitzer. Der Original-Fußball, mit dem der Spielmacher 1986 das „Hand Gottes“-Tor erzielte, brachte gar zwei Millionen Pfund (etwa 2,28 Millionen Euro).

Auch die Versteigerung des „Goldenen Balls“ könnte Millionen einbringen. Die Anwälte der Familie argumentieren, der Erlös stehe den fünf Erben Maradonas zu. Die Forderungen der Angehörigen wurden vom Auktionshaus zurückgewisen. Der Anspruch der Familie auf die Auszeichnung „35 Jahre nach einem angeblichen Diebstahl“ sei „opportunistisches Vorgehen“. Es sei nie Anzeige erstattet worden, außerdem gebe es keinen Beweis für eine damals eingereichte Klage. (tsch)