Nach Masken-AffäreFynn Kliemann teilt in neuem Instagram-Video aus

Fynn Kliemann spricht auf einer Bühne auf der Marketing-Fachmesse „Online Marketing Rockstars“ (OMR) in den Messehallen.

Influencer Fynn Kliemann, hier 2019 auf der Marketing-Fachmesse „Online Marketing Rockstars“, stellte sich in einer emotionalen Instagram-Story vor Mitstreiter seines Event-Standortes „Kliemannsland“.

Fynn Kliemann ist wütend! Seit einem kritischen TV-Beitrag von Jan Böhmermann steht der Influencer in der Kritik – und mit ihm seine Projekte. Auf Instagram ließ er seinem Ärger freien Lauf.

Influencer Fynn Kliemann (34) steht weiterhin in der Kritik. In einem emotionalen Beitrag auf Instagram hat er sich zu den Vorwürfen geäußert – und ließ seinem Ärger freien Lauf. Er will eine „woke linke Szene“ ausgemacht haben und stellte sich vor Mitstreiterinnen und Mitstreiter seines Event-Standortes „Kliemannsland“.

Der Geschäftsmann und Musiker gab zu: Er habe Fehler gemacht, er habe sich entschuldigt.

Fynn Kliemann spricht von einer „woken linken Szene“

Zugleich betonte er: „Aber hier werden Leute, die für sich und dich entschieden haben, sich selbst zu verwirklichen, für mich in Sippenhaft genommen und das ist falsch. Was hat das „Kliemannsland“ damit zu tun? Nichts. Und die Leute da erst recht nicht.“

Kliemann sagte auch, das „Kliemannsland“ stehe gegen Regeln von Menschen mit Zeigefingern und Vorurteilen. „Aber da gibt es diesen einen Teil in der woken linken Szene, der das einfach nicht akzeptieren kann.“

Als woke (übersetzt etwa „aufgewacht“) wird jemand bezeichnet, der Ungerechtigkeiten in einer Gesellschaft empfindet und diese thematisiert. Das Adjektiv wird mittlerweile auch in einem negativen Sinne verwendet.

Kliemann startete vor Jahren den Event-Standort im niedersächsischen Ort Rüspel bei Bremen, es ist eine Art Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Es wird gebastelt, geschraubt, Musik gemacht – man kann Workshops buchen.

Kliemann kennt man auch durch seine Do-it-Yourself-Clips auf Youtube, wo ihm Hunderttausende folgen. Geschäftsmann Kliemann kritisierte in dem Instagram-Beitrag auch Medien, die über seinen Fall berichteten.

Fynn Kliemann steht seit Anfang Mai in der Kritik

Anfang Mai geriet er durch einen TV-Beitrag von Satiriker Jan Böhmermann wegen Verbindungen zu einer Textilfirma rund um das Geschäft mit Schutzmasken in die Kritik. Im Raum steht die Frage, ob die Produktionsherkunft – Asien statt Europa – bei Geschäften der Firma mit einem Großhändler im Jahre 2020 bewusst verschwiegen worden war.

Kliemann und die Firma hatten sich dann unabhängig voneinander mehrmals zu Wort gemeldet und den kleinteiligen Fall erläutert. Kliemann hatte sich nach eigenen Angaben vor allem mit seiner Bekanntheit, seinem Namen und unentgeltlich dafür eingesetzt, dass in der Pandemie schnell Masken hierzulande auf Großhandelsebene organisiert werden.

Gegen Kliemann läuft derzeit ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts im Kontext des TV-Beitrags. Eine Anfrage bei dem Influencer für eine Reaktion darauf blieb bislang unbeantwortet. Die Ermittlerinnen und Ermittler hatten nach eigenen Angaben mindestens eine Anzeige erhalten und leiteten später das Ermittlungsverfahren ein.

Kliemann verlinkte in seinem Instagram-Post auch auf ein Youtube-Video des „Kliemannslands“. In diesem zeigen Mitstreiterinnen und Mitstreiter des Standortes, wie Kooperationspartner seit dem TV-Beitrag nach und nach absprangen. In dem Video mit der Überschrift „Das Kliemannsland hat sich von Fynn Kliemann distanziert“ wird für ein Event in einigen Tagen geworben. Man wolle weitermachen. (dpa)