Netflix zeigt die ersten vier Folgen der finalen Staffel von „Stranger Things“, während eine Serie in der ZDFmediathek in die Gedankenwelt von Menschen in verschiedenen Situationen blickt. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.
Eine Erfolgsserie geht zu EndeDas sind die Streaming-Tipps der Woche

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In der verschlafenen Kleinstadt Hawkins sind die kecken Kinder von einst zu Jugendlichen (von links: Finn Wolfhard, Caleb McLaughlin, Natalia Dyer, Joe Keery, Charlie Heaton, Gaten Matarazzo) herangewachsen und wehren sich mit dem passenden Werkzeug gegen die Monster der Schattenwelt. (Bild: Netflix)
Es ist an der Zeit, dass alles ein Ende hat: „Stranger Things“ steuert nach neun Jahren auf das Finale zu, und Netflix spendiert einem seiner größten Hits eine bombastische Abschiedsparty. Was die Streamer in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.
„Stranger Things“, Staffel fünf - Netflix

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Furioser Episodenfilm „I Am The Greatest“: In der Folge „Agent of Change“ spielt „Tatort“-Star Mark Waschke einen Manager, der sich im Wortsinne auf der Überholspur befindet. (Bild: ZDF / Rebecca Meining)
Die fünfte und letzte Staffel von „Stranger Things“ ist ziemlich zerstückelt: Die ersten vier Folgen sind ab 27. November abrufbar, am 26. Dezember erscheinen drei weitere Episoden, ehe schließlich am 1. Januar zum Start in das neue Jahr das knapp zweistündige Finale verfügbar ist. Die Kindheit ist für die von Millie Bobby Brown, Noah Schnapp, Finn Wolfhard, Caleb McLaughlin und Gaten Matarazzo gespielten Helden definitiv vorbei. Sie erleben ihr Coming-of-Age auf die harte Tour und müssen ihre einst so behütete Kleinstadt Hawkins in einem Endkampf gegen den Hexenmeister Vecna aus der Unterwelt verteidigen, während ihre Stadt vom Militär zu einer Schutzzone erklärt wird. Niemand darf rein, niemand darf raus.
Um die genauen Inhalte macht Netflix im Vorfeld ein Geheimnis, wobei das vielleicht gar nicht nötig wäre. Denn schon in der vierten Staffel war zu sehen, wohin die Reise geht: Der liebenswerte 80er-Jahre-Charme, die Nostalgie, die kribbelige Mystery-Atmosphäre - was „Stranger Things“ beim Start 2016 zu einer Sensation machte, ist zuletzt in CGI-Pomp und merkwürdigen Story-Volten, die Winona Ryder und David Harbour bis nach Russland führten, untergegangen.
Neben dem Trailer hat Netflix immerhin schon die ersten fünf Minuten der finalen Staffel als Appetizer gezeigt: Die Bilder bestätigen, dass die Serienschöpfer „Stranger Things“ zum Schluss noch bombastischer, noch düsterer, noch dramatischer angelegt haben. Sparen mussten die „Duffer-Brothers“ Matt und Ross jedenfalls nicht: Zwischen 50 und 60 Millionen Dollar soll sich Netflix das Prestigeobjekt pro Episode kosten lassen haben
„I Am The Greatest“ - ZDFmediathek

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Mit „Ein Planet vor unserer Zeit: Eiszeit“ wagt sich die Reihe in neue Gefilde vor. (Bild: Apple TV)
Man kann Menschen nicht hinter die Stirn gucken, heißt es manchmal. Schon gar nicht, wenn es sich um kurze Begegnungen handelt. Das Filmemacher-Paar Marlene Bischof und Nicolai Zeitler erzählt in sieben Episoden von jeweils fünf bis etwa 20 Minuten Länge, wie es wäre, wenn Gedankenwelten fühl- und hörbar wären. Ab Freitag, 28. November, kann man das furiose Ergebnis „I Am The Greatest“ in der ZDFmediathek anschauen. ARTE streamt die Miniserie bereits vorab ab Dienstag, 25. November.
Der erste, nur wenige Minuten lange Film „Alles Übel der Welt“ setzt den erzählerischen Ton. Ein junger Mann (Christian Erdt) geht durch eine überfüllte Innenstadt. Warum rempeln ihn ständig Leute (fast) an? Warum guckt der bullige Typ, der da entgegenkommt, so komisch? Es ist eine Situation, die jeder kennt. Plötzlich wirkt der Alltag feindlich. Alle scheinen sich gegen einen verschworen zu haben.

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In „Being Katarina Witt“ blickt die ehemalige Eiskunstläuferin auf ihr Leben und ihre Karriere zurück. (Bild: NDR/Felix Korfmann)
Der Film spielt nun Fantasien durch: Der bullige Typ muss blutig für seine Aura bezahlen, daneben wird noch eine Frau vor dem Bösen gerettet. In weiteren Episoden sind „Tatort“-Star Mark Waschke und Katharina Stark (“Deutsches Haus“) zu sehen. Auch wenn das Konzept der Serie oder des Kurzfilms im wahrsten Sinne des Wortes verkopft klingt - sie sind ein fast schon körperliches, intensives Seh-Erlebnis.
„Being Katarina Witt“ - ARD Mediathek
Olympia-Heldin, DDR-Ikone, globaler Superstar: Als Eiskunstläuferin stand Katarina Witt ganz oben. In der fünfteiligen ARD-Doku „Being Katarina Witt“ (ab 27. November, in der ARD Mediathek) blickt die 59-Jährige auf die Hoch- und Tiefpunkte ihrer Laufbahn zurück: auf ihre Anfänge als siebenjähriges Mädchen in der Eissporthalle von Karl-Marx-Stadt, auf das harte Training in der DDR und auf den 27. Februar 1988, als sie in Calgary mit einer atemberaubenden Kür zum zweiten Mal Olympiagold gewann.
Neben den beruflichen Erfolgen und dem allgemeinen Erwartungsdruck werden jedoch auch die persönlichen Herausforderungen abseits des Eises thematisiert. Zu Wort kommen neben Witt, die am 3. Dezember 60 Jahre alt wird, zahlreiche Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus Sport, Entertainment und Politik.
„Ein Planet vor unserer Zeit: Eiszeit“
Nachdem die preisgekrönten Staffeln eins und zwei die Dinosaurier zum Leben erweckt haben, widmet sich „Ein Planet vor unserer Zeit“ in der dritten Staffel nun den Stars der Eiszeit. Produziert von der renommierten BBC Studios Natural History Unit, zeigt die Serie das Leben von spärlich behaarten Mammuts, Gürteltieren, die so groß wie Autos waren, und Störchen, die auf Mini-Elefanten Jagd machten. Die musikalische Untermalung stammt unter anderem von Oscar-Preisträger Hans Zimmer. Zu sehen gibt es die fünfteilige Doku-Serie ab 26. November bei Apple TV.
In der englischen Originalversion wird „Ein Planet vor unserer Zeit: Eiszeit“ vom Golden-Globe-Gewinner Tom Hiddleston erzählt. Zum Streaming-Start ist auch eine deutsche Synchronfassung abrufbar. Basierend auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Aussehen und Verhalten der Urzeittiere werden Spezies wie Wollnashörner und Säbelzahnkatzen in aufwendig animierten Szenen aufeinander losgelassen. Verantwortlich zeigte sich hier das Special-Effects-Studio Framestore, das 2013 für den Film „Gravity“ bereits einen Oscar bekam. (tsch)
