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„Sollte ja wohl jedem klar sein“Deutsche Pornostars räumen mit Mythen aus der Branche auf

Sex in Pornos kommt vielen Menschen an unterschiedlichsten Stellen sehr unrealistisch vor. Zwei Pornostars räumen jetzt in ihrem gemeinsamen Podcast mit den populärsten Mythen der Branche auf.

von Frederik Steinhage  (ste)

Pornoland Deutschland! Rund 43 Millionen Suchanfragen werden hierzulande jeden Monat an Pornoseiten im Internet gestellt. Die meisten kommen aus NRW (8,2 Millionen). Das belegen Statistiken der Landesmedienanstalten.

Bei einer so gigantischen Konsumentenanzahl ist es nur logisch, dass sich rund um die Erwachsenenfilme diverse mehr oder weniger realistische Mythen ranken. Zwei Leute, die sich auf diesem Gebiet zweifellos auskennen, sind Egon Kowalski (61) und Lou Nesbit (26).

Kowalski (das ist sein Porno-Künstlername) ist seit über 30 Jahren in der Pornobranche aktiv und hat bei etlichen Produktionen vor der Kamera gestanden – und gilt bei vielen als Legende der Szene. Dazu haben auch seine kuriosen Sprüche und sein Macho-Auftreten beigetragen.

Lou Nesbit stand dabei einige Male mit ihm vor der Kamera und verliebte sich am Set in die ihn. Mittlerweile sind die Beiden getrennt, betreiben aber dennoch zusammen den Podcast „Die Zwei von der Frittenranch“. In Folge 19. ihres Podcasts geht das Ex-Paar auf einige der populärsten Mythen ihrer Branche ein. Im Video oben erfährst du übrigens, was Männer und Frauen in der Pornobranche verdienen.

Pornostars über Riesenpenisse, Dauer-Lust und Sperma-Massen

Mythos Nummer Eins, über den die beiden sprechen, lautet: „Frauen in der Pornobranche wollen immer Sex.“ Die Antwort der beiden Fachleute fällt dabei sehr deutlich aus. „Das sollte ja wohl eigentlich jedem klar sein, dass das nicht der Fall ist“, betont Nesbit und erzählt weiter, dass „das bei den meisten Frauen eben sehr situationsabhängig ist“. Auch Porno-Veteran Kowalski stimmt zu und merkt an: „Das wünsche ich ehrlich gesagt gar keinem so eine zu Hause sitzen zu haben.“

Der nächste Mythos, dem die Porno-Darstellenden auf den Zahn fühlen, ist: „Pornodarsteller haben alle Riesen-Glieder“. Auch dieser Mythos wird von den beiden Insidern relativ schnell entzaubert. „Bei den zehn bis fünfzehn besten Darstellern in Deutschland gibt es jede Größenkategorie“, stellt Kowalski klar und berichtet weiter: „Es kommt nicht auf die Größe des Teils an, sondern wie man damit umgeht.“ Lou Nesbit schiebt noch hinterher, dass ein „Riesenteil“ zwar für die Kamera gut wäre, aber in der Praxis „halt einfach weh tut“.

Dem dritten Mythos, dem es an den Kragen geht, ist: „weibliche Pornostars sind immer feucht“. Dabei kommt es zum dritten Mythos in Folge, der von dem Ex-Pärchen klar verneint wird. „Nein“, lautet die kurze und knappe Antwort der Porno-Darstellerin und sie stellt außerdem klar: „Feucht ist man ja auch nicht nur, wenn man geil ist.“

Neben vielen weiteren Mythen wird auch noch die Annahme „Männer produzieren riesige Mengen Sperma aus“ widerlegt. „Genau wie bei der Länge, gibt es da eine große Bandbreite“, sagt Kowalski.