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„Die Höhle der Löwen“Nico Rosberg bremst Maschmeyer hart aus: „Sorry, Carsten“

Carsten Maschmeyer, Nico Rosberg und Dagmar Wöhrl.

Die Löwen Carsten Maschmeyer (l.), Nico Rosberg und die Löwin Dagmar Wöhrl nehmen die Mini-Kläranlage für Yachten und Hausboote von „enteron“ genau unter die Lupe.

Tops, Flops, Zank und ein Luftsprung vom Ex-Formel-1-Pilot. Lange sah es so aus, als hätte Nico Rosberg die Handbremse angezogen. Doch in der vorletzten DHDL-Staffel gab er Vollgas.

Es sind offenkundig recht gemütliche Luxussessel, auf denen die Löwen und Löwinnen brav aufgereiht auf der Studiobühne der Vox-Show Platz nehmen. Doch sie sind als Beobachtungsposten, als Raubtier-Podeste gedacht, um immer wieder beherzt aufzuspringen, Jagd zu machen und loszuschlagen. Was Nico Rosberg anging, wirkte es zuletzt so, als ob der junge Familienvater die Zeit vor den Fernsehkameras zum Ausruhen nutze.

Immer seltener griff er überhaupt ins Geschehen ein – und Geld investierte er in den zurückliegenden Shows so gut wie gar nicht. Am Montagabend (10. Oktober 2022) – ausgerechnet bereits in der vorletzten Sendung der laufenden zwölften „Die Höhle der Löwen“-Staffel – sollte sich das ändern. Rosberg wirkte wie ausgewechselt. Und teilweise fast ein wenig auf Krawall gebürstet.

„Die Höhle der Löwen“: Rosberg faucht angriffslustig – Maschmeyer-Deal sei ein „Fehler“

So fauchte der 37-Jährige im beigen Großwildjägeranzug diesmal sogar eine freche Kampfansage ausgerechnet in Richtung des Star-Investors Carsten Maschmeyer.

Alles zum Thema Nico Rosberg

„Wenn Ihr heute den Deal mit dem Carsten macht, wäre das ein ganz, ganz großer Fehler“, sagte Rosberg. Ein Gemurmel von „Respekt“ und ein „Sorry, Carsten“ schob er noch hinterher. Aber die Ansage war deutlich: Der Ex-Weltmeister steuerte endlich wieder auf Überholkurs.

Allerdings: das Thema, auf das er diesmal ansprang, ist nun wirklich kein Produkt für Normalverbraucher. Nico Rosberg erwärmte sich für das von Thomas Logisch und seinen Kindern Josephine, Leonard und Jonas vorgestellte Wasserreinigungssystem „enteron“.

Wie bei den Vorgängen im menschlichen Darm, auf das der altgriechisch inspirierte Firmenname anspielt, geht es beim „enteron“-Modul um Reinigungsvorgänge und eine Art Bio-Klärwerk im Kleinen. Und das auf Segelbooten oder Jachten. Wie gesagt, kein Allerweltsthema! Und doch eine Lösung für ein Problem, das nicht nur Oligarchen in der Karibik oder im Mittelmeer betrifft, sondern auch Ausflugsskipper auf deutschen Badeseen. Abwasser aus Toiletten auf Booten wird meist in Tanks gesammelt, die zudem mit Chemikalien versetzt werden.

Leider landet deren Inhalt allzu oft ungeklärt in den Gewässern. Ein Problem, bei dem eine „nachhaltige“ Lösung gefordert ist. Familie Logisch reinigt mit ihrer Erfindung Abwasser an Bord – sodass sauberes Wasser zurück in die Umwelt geleitet werden kann. Ein Modul für die Schmutzwassersäuberung von zwei bis vier Personen soll rund 10.000 Euro in der Anschaffung kosten.

Schnell war in der „Höhle der Löwen“ klar: Das Thema ist zwar gar nicht so „igitt“, wie es zunächst klingt. Aber ein klassischer Investment Case ist „enteron“ eben auch nicht. So winkte Ralf Dümmel, der Mann für die Regalbretter im Handel, schnell ab. Ebenso wie Nils Glagau und Dagmar Wöhrl, die sich ehrlicherweise jegliche Schiffs-Erfahrung absprachen.

Nico Rosberg will nicht mit Maschmeyer zusammenarbeiten

Und so blieben Carsten Maschmeyer („Ich bin total fasziniert“) mit seinen gerne betonten weltumspannenden Kontakten, nach eigener Aussage bis in die Jacht-Eigner-Szene der kalifornischen Küste, und eben Nico Rosberg im Rennen. Der Ex-Rennfahrer aus dem winzigen Seefahrerstaat Monaco hatte sich eben erst selbst eine Jacht gekauft – einen Öko-Katamaran. Und für den könnte so eine nachhaltige Abwasser-Lösung natürlich bestens passen. „Das wäre richtig klasse.“

Also ging’s ans Verhandeln. Die Wunschvorstellungen der Familie Logisch lautete vergleichsweise bescheiden: 25 Prozent der Firmenanteile für 150.000 Euro. Der mögliche Investor soll ohnehin vor allem Netzwerke für eine weltweite Expansion einbringen, weniger bloße Finanzmittel. Sowohl Maschmeyer als auch Rosberg sagten das zu, forderten aber jeweils eine hauchdünne Sperr-Minorität in Höhe von 25,01 Prozent.

Und der Jacht-Freak Rosberg setzte zum Fighten an: „Bitte noch keine Entscheidung treffen“, flehte er die „enteron“-Entwickler nach Carsten Maschmeyers Geldzusage an. Und er erwähnte eben den „ganz, ganz großen Fehler“, den es zu vermeiden galt. Denn, so Nico Rosberg, strotzend vor Selbstbewusstsein: „Ich bin zu 100 Prozent der perfekte Investor für Euch!“

Die Familie wirkte fast baff, zog sich zurück und präsentierte nach kurzem Beratschlagen einen Gegen-Wunsch: Wie wäre es, wenn sich die beiden Löwen für ein Doppelangebot zusammenschlössen? Jetzt reagierte Nico Rosberg unerwartet pampig. „Ich kann mir das leider nicht vorstellen“, sagte er. „Ich brauche das Vertrauen von euch.“

Carsten Maschmeyer hätte sich wohl gern auf so einen Deal eingelassen. Das letzte Wort hatten aber die Logischs: Und die entschieden sich für Nico Rosberg. Alleine. Endlich ein Geschäft! Nico Rosberg genoss einen seltenen Sieg: Er hob zu einem furiosen Luftsprung ab. So etwas hatte man noch nie in der „Höhle der Löwen“ gesehen. Hinter der Bühne jubelte Moderator Amiaz Habtu: „Na logisch, bekommt die Familie Logisch einen Deal!“

Formel-1-Nostalgie: „Wo warst du vor fünf Jahren?“

Bei einer weiteren Pitch-Präsentation, die eigentlich auch so recht nach Rosbergs Geschmack gewirkt hatte, zog er dann allerdings doch wieder nicht mit. Dann nämlich, als Martina Kühn und ihr Sohn Alexander Jens mit „Taste Like“ ihre offenbar schmackhaften, veganen „Fisch“-Salate vorstellten, bei der statt der Meerestiere aus den zunehmend überfischten Gewässern Auberginen verkocht werden. Rosberg winkte ab. Das (schwierige) Geschäft – Achtung, Kühlkette! – machte Dagmar Wöhrl.

Nur ganz am Schluss der Sendung wirkte Rosberg wieder zu 100 Prozent präsent. Der sympathisch-nerdige Kostümierungsfan Marc Opletal stellte seine selbst ausgetüftelten Belüftungssysteme vor, mit denen etwa Cosplay-Fans ihre stickigen Verkleidungshelme von innen belüften können.

„Wo warst du vor fünf Jahren?“, meldete sich der Formel-1-Fahrer mit viel Verve zu Wort. Er hätte damals viel Geld für einen Hauch von Luft unter seinem von innen völlig verschwitzten Renn-Helm bezahlt. „Genau das habe ich gesucht.“ Und tatsächlich ließ sich Nico Rosberg auch einen – viel zu engen Fantasy-Hero-Helm aufsetzen. Doch dann brach die Vernunft wieder in ihm durch – und Rosberg zog die Handbremse erneut fest an: Kein Deal – übrigens auch nicht von einem der Mit-Löwen!

In der Gesamt-Bilanz gesellte sich der „OPLE Props“-Bastler Marc Opletal damit neben die Halb-Spanierin Sabrina Döbler, die für ihre kuriose „BrunchBag“-Erfindung – eine Kombination aus Damenhand- und Kühl-Tasche – zwar einige Anerkennung, aber kein Geld bekam. Mit einer Zusage von Carsten Maschmeyer in Kombination mit Ralf Dümmel und dem diesmal nicht anwesenden Georg Kofler zogen die „TRIGGid“-Gründer ab. Sie sind die Erfinder von physiotherapeutischen Behandlungen mit selbst anbringbaren Kontakten an sogenannten Trigger-Punkten am Körper. Eine gute Idee, ein guter Deal. (tsch)