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„Die Höhle der Löwen“Kölner Gründer verraten, wie es nach ihrem Deal weiterging

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Die Kölner Tim Breker (l.) und Sven Witthöft kämpfen in „Die Höhle der Löwen“ für einen Deal. „Vytal“ nennt sich ihre Firma.

von Simon Küpper (sku)

Köln – Die Menge an Verpackungsmüll bei Take-Away- und Lieferessen hinterlässt stets einen faden Beigeschmack. Sven Witthöft (31) und Tim Breker (33) wollen den „To Go-Bereich“ revolutionieren.

In der Sendung „Die Höhle der Löwen“ stellten die Kölner ihr Unternehmen vor und konnten einen Deal abschließen. EXPRESS hat mit den beiden Gründern gesprochen.

Die Absage des „Löwen“-Angebots der 20 Prozent ist euch sichtlich schwer gefallen. Wie groß war die Erleichterung, als Georg Kofler bei 12,5 Prozent dann doch zugestimmt hat?

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Vytal: Wir wussten, dass es eine Bewertungsdiskussion geben wird. Für uns ist aber auch klar, dass Verpackungsmüll ein globales Problem und das Potenzial für Vytal riesig. Wir wollen das Betriebssystem für Mehrweg werden und den Konsum von Convenience, Mitnahme- und Lieferessen endlich von Verpackungsmüll befreien.

Deutschland verfügt über jahrzehntelange Mehrwegerfahrung und Europa hat bei nachhaltigkeitsorientierten Geschäftsmodellen einen Standortvorteil. Beides wollen wir nutzen. Wir freuen uns sehr, mit Georg einen Investor gewonnen zu haben, der Vytal's Vision von einer bequemen Mehrweglösung für To-Go-Food teilt und der uns hilft, Vytal zu einem deutschen Exportschlager zu machen, der global zur Reduktion von Plastikmüll beiträgt.

Wie ging es nach der Show weiter?

Zum Zeitpunkt des Drehs von „Die Höhle der Löwen“ hatten wir die Kernhypothesen unseres digitalen und pfandfreien Mehrwegsystems bewiesen. Das Kapital haben wir dann vor allem in den weiteren Ausbau des Vytal-Partnernetzwerks sowie zur Verbesserung der Nutzererfahrung unserer App genutzt. Wir wollen Mehrweg so einfach und bequem machen wie Einweg.

Durch Corona ist die Nachfrage nach Mitnahmeessen stark gestiegen und wir konnten das Vytal-Ökosystem erfolgreich um viele Partner, Betriebsrestaurants, Unternehmenskunden und sogar Supermärkte ergänzen. Supermärkte sind für uns wichtige Partner um unseren Nutzern schnell ein dichtes Rückgabenetzwerk anbieten zu können.

Hat sich Nico Rosberg vielleicht doch nochmal gemeldet? Er war ja sehr begeistert von euch und Georg Kofler hat ihm noch eine Möglichkeit geboten, einzusteigen.

Wir haben uns direkt im Anschluss der Dreharbeiten nochmal kurz mit Nico ausgetauscht. Seit dem hatten wir aber bisher nicht nochmal Kontakt.

Wo gibt es „Vytal“ jetzt überall? 

Vytal gibt es aktuell bei über 270 Partnern in ganz Deutschland sowie bei einem Partner in Österreich. Gerade in den großen Städten wie Berlin, München, Köln und Hamburg sind immer mehr Restaurants und Unternehmenspartner dabei, um gemeinsam als Teil des Vytal-Ökosystems den Einwegverpackungswahnsinn zu beenden. Die Klimaveränderungen sollten uns eine Warnung sein und zeigen, dass wir dringend einen besseren Umgang mit unserem Planeten und seinen Ressourcen finden müssen.

Mit Vytal hoffen wir sehr, einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass Verpackungen die nur 30 bis 60 Minuten genutzt werden, nicht danach Jahre als Müll im Meer verbringen oder einfach verbrannt werden.

Wo steht ihr mit „Vytal“ jetzt genau? 

Die Corona-Krise hat die Nachfrage nach Mitnahme- und Lieferessen nochmal beschleunigt und auch die Dringlichkeit erhöht, von Einwegverpackungen wegzukommen. Denn häufig wird vergessen, dass auch sogenannte biologisch abbaubaren Verpackungen in Deutschland in der Regel aussortiert und verbrannt werden müssen, da ihre Rottezeiten zu lang für die hiesigen Kompostieranlagen sind.

Wir sind daher überzeugt, dass vermeintlich nachhaltigere Einwegverpackungen keine Lösung des Problems sind. Mit unserem digitalen und pfandfreien Mehrwegsystem bringen wir für alle Teilnehmer die wirtschaftlichen und ökologischen Anreize überein, können aktiv die Auslastung unserer Schalen maximieren und für jeden Teilnehmer die Umweltwirkung quantifizieren. Mehrweg ist die Verpackungslösung der Zukunft für Mitnahme-, Liefer- und Convenience-Essen.

Bleibt Köln euer Hauptsitz?

Köln ist unser Hauptsitz, wobei wir schon jetzt Mitarbeiter lokal in den anderen Städten haben, in denen wir aktiv sind. Enge Beziehungen zu unseren Partnern sind uns sehr wichtig und wir sind davon überzeugt, dass diese von lokalen Teams gepflegt werden müssen. Ausgangspunkt und unser Hätz werden aber natürlich immer in Köln bleiben.

Seht ihr hier die passenden Möglichkeiten und Voraussetzungen, um ein internationales Unternehmen aufzubauen?

Wir haben auf jeden Fall die Ambition, aus Köln heraus ein international tätiges Unternehmen aufzubauen und haben lokal schon unterschiedlichste Unterstützung erfahren dürfen. Wir können aber natürlich nicht ausschließen, dass wir nicht auch anderswo die Infrastruktur nutzen, um Städte und Kommunen mit Vytal von Einwegverpackungsmüll zu befreien.