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Kleiner Kino-Held vom RheinWas den Mini-Hape mit dem großen Kerkeling verbindet

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Echter Hingucker: Julius Weckauf parodiert als kleiner Hape Kerkeling eine Nachbarin – mit Hut, Fluppe und Lippenstift.

  • Über ihn spricht gerade ganz (Kino-)Deutschland
  • Julius Weckauf begeisterte auch den echten Hape Kerkeling
  • Für ihn war der Film „ein bisschen wie Karneval“

Jüchen/Essen – Er ist eine DER deutschen Kino-Entdeckungen des Jahres – und mit Sicherheit die jüngste. Julius Weckauf (wurde am Donnerstag 11) glänzt als kleiner Hape Kerkeling (54)  in der Verfilmung des Bestseller-Romans „Der Junge muss an die frische Luft“. Wir trafen den Mini-Hape-Kerkeling am Filmset und bei der umjubelten Premiere (hier mehr dazu nachlesen).

Hape Kerkeling Julius Weckauf

Großer Hape und kleiner Hape (zumindest im Film „Der Junge muss an die frische Luft“): Hape Kerkeling und Julius Weckauf

Julius strahlt in jede Kamera, die ihn einfängt. Und das sind gerade viele. Der  Schüler aus  Jüchen-Hochneukirch (4964 Einwohner, zwischen Mönchengladbach und Grevenbroich) genießt schon mit elf Jahren das Blitzlichtgewitter.

Hape Kerkeling meldet sich bei Kino-Premiere zurück (hier nachlesen)

Alles zum Thema Hape Kerkeling

Er  läuft mehrfach den Roten Teppich auf und ab, erst andächtig, dann fast hüpfend. Blickt in sein eigenes Gesicht auf den überdimensionalen Filmplakaten, die hier gleich dutzendweise hängen. „Das fühlt sich etwas unwirklich an“, sagt der blonde Junge mit den Pausbacken – und lacht offen. „Aber ich finde es auch witzig.“

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Jot drop: Julius mit Filmklappe am Set.

Die feierliche Filmpremiere in der Essener Lichtburg – das ist seine Show. Wie auch der Streifen, um den es hier geht, sein Film ist. „Der Junge muss an die frische Luft“  erzählt von Hape Kerkelings Kindheit Anfang der 1970er Jahre   und lebt vom frühen Charme des großen Entertainers. Und den macht Julius in seinem ersten Film überhaupt lebendig.

Hape Kerkeling adelt Julius Weckauf

Sein Vorbild adelt ihn. „Er ist ein großes Talent, ich könnte mir dafür keinen besseren wünschen“, sagt der  echte Hape über sein Kino-Ich. „Er ist und bleibt natürlich Julius und ist nicht ich - aber ich habe mich oft in ihm wieder erkannt, nicht nur wegen der  körperlichen Ähnlichkeit.“

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Zur Premiere brachte Julius seine ganze Familie mit, darunter auch Papa Bernd (ganz links) und Mama Simone (4.v.l.)

Die war seine Eintrittskarte in die Kino-Karriere – und tröstet über den deutlich hörbaren niederrheinischen Singsang in seiner Stimme hinweg, die nicht so recht zum Ruhrgebiets-Flair von Recklinghausen (wo Hape aufwuchs) passen mag.

Julius setzte sich gegen 5000 andere durch

Der beim Dreh erst 9-jährige Julius  setzte sich trotzdem gegen 5000 andere Bewerber im Casting durch - und  verzauberte das Produktions-Team der UFA Fiction um  die oscarprämierte Regisseurin Caroline Link (54, „Ich habe mich in seine Natürlichkeit verliebt“) mit seiner unbekümmerten Art.

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Mit Julius Weckauf traf sich unser Reporter Bernd Peters.

Genau wie jetzt Kritiker und Zuschauer. „So richtig viel spielen musste ich gar nicht“, sagt er selbst bescheiden. „Ich bin selbst auch oft so drauf wie im Film.“  Dabei kannte er Hape vorher „nicht so wirklich“, wie er sagt – nur dessen Figur „Horst Schlämmer“. Das änderte sich schnell: „Hape ist ein ganz toller Mensch. Ich mag ihn unglaublich. Wir haben uns am Set oft getroffen. Das war immer ganz cool.“

„Ist vorstellbar“ Hape Kerkeling macht Fans mit vielversprechender Aussage Hoffnung (hier nachlesen)

Spaß machte ihm das Verkleiden, die  vielen Kostüme, die er als Mini-Hape anziehen durfte und musste. „Das   fühlte sich alles ein bisschen wie Karneval an“, sagt Julius. „Und den feiere ich auch gerne.“

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Julius Eltern Simone und Bernd Weckauf.

Und wie waren die  Szenen mit seiner depressiven Film-Mama, die schließlich stirbt? Da ist der Kleine fast schon Profi: „Ich weiß ja, dass die Luise nicht wirklich stirbt.“ Er meint Netflix-Star Luise Heyer  (33, „Dark“) – die  genau so wie Film-Papa Sönke Möhring begeistert ist. „Wir wollten ihn  am Ende fast wirklich adoptieren“, erklären beide unisono.

Julius‘ Eltern schlugen ihn vor

 Seinen echten Eltern Simone und Bernd Weckauf, Inhaber  einer Schreibwaren- und Buchhandlung,  ist das Bohei um ihren Kleinen „ein bisschen umheimlich“, wie die Mama sagt. „Aber wir sehen, dass es ihm gut dabei geht, deshalb ist das schon okay. Er wurde von Anfang an toll behandelt.“ Findet auch der Papa:  „Er hat so Lust darauf gehabt, dass ihm das alles sehr leicht gefallen ist. Er genießt die Aufmerksamkeit, die er bekommt. Es hat ihn noch keinen Tag genervt.“

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Hape Kerkeling denkt noch nicht ans Aufhören.

Die Eltern schlugen Julius auch für den Film vor. „Wir   haben in unserem Dorf ein Geschäft“,  sagt Julius. „Da sind  meine Eltern von  Kunden angesprochen worden. Die hatten im Radio  gehört, dass die Rolle des kleinen Hape Kerkeling gesucht wird. Sie haben dabei sofort an mich gedacht.“

Seine Freunde begleiten Julius

Bleiben noch seine Freunde. Auch die feiern mit und ihn.  Finja,  Franzi, Leonie und  Max, begleiten den kleinen Kinostar zur Premiere. Er posiert mit ihnen für ein Instagram-Selfie. „Ich glaube, meine Freunde finden das ganz cool“, sagt Julius und lacht so schelmisch wie als Mini-Hape im Film. Sonst fahren sie  eher Longboard.

Für die Dreharbeiten gingen übrigens die Sommerferien 2017 drauf – plus ein paar Wochen vorher und nachher, in denen dann auch die Schule ausfiel. „Noten haben nicht gelitten“, stellt Julius bei diesem Thema schnell klar.

Julius Weckauf spielt auch in Udo-Lindenberg-Film mit

Will er denn jetzt Schauspieler werden? „Auf jeden Fall, gerne. Aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit zu entscheiden, was ich werden will. Ich möchte noch ein paar Filme ausprobieren.“ Der zweite ist schon abgedreht, wieder fürs Kino. In „Lindenberg! Mach Dein Ding!“ (läuft Anfang 2020) über die jungen Jahre Udo Lindenberg spielt Julius eine Nebenrolle.  Diesmal reichten vier Tage in den Herbstferien.