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Für Stefan Raab baute sie BrüsteKölner Make-up-Artistin über ihre Arbeit mit den Superstars

Jet-Set-Leben mit Hollywood-Stars und Schlager-Sternen: Die Kölnerin Astrid Jerschitz ist im wahrsten Sinne hautnah dran an Helene Fischer, Vanessa Mai oder Heidi Klum. „Persönlichkeit ist wichtiger als der Pinselstrich“, sagt die Make-up-Artistin und erzählt von ihrem aufregenden Leben.

von Alexander Haubrichs (ach)

Von Kapfenberg über Köln ins Jet-Set-Leben mit den Superstars des Showgeschäfts: Astrid Jerschitz (43) kommt Idolen wie Helene Fischer, Vanessa Mai oder Amira Pocher so nah wie kaum jemand sonst.

Als Make-up-Artistin bringt die in Kapfenberg, einer Kleinstadt nahe Graz, aufgewachsene Visagistin Stars und Sternchen für ihre großen Momente auf der Bühne oder vor der Kamera zum Strahlen.

Von Britney Spears über Heidi Klum bis Helene Fischer

„Ich habe schon Britney Spears geschminkt oder Christina Aguilera, viele internationale und nationale Stars“, erzählt Jerschitz. Seit vielen Jahren arbeitet sie auch mit Helene Fischer zusammen, machte Deutschlands Schlager-Star Nummer 1 für ihr Mega-Konzert in München schön.

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„Der Look muss sitzen, denn während eines Konzerts beim Quick-Change hast du kaum Möglichkeiten. Das ähnelt einem Boxenstopp in der Formel 1, da hat jeder nur ein paar Sekunden Zeit, um nochmal nach dem Rechten zu sehen.“

Jerschitz über die Arbeit mit Fischer & Co.: „Es ist schon ein wahnsinniges Vertrauensverhältnis. Du kommst dem Künstler so nahe wie sonst nur der Partner oder der Leibarzt. Ich sehe alles, höre alles. Eine Bewertung steht mir aber nicht zu. Das ist fehl am Platze. Das kann nur funktionieren, wenn du alles, was links und rechts passiert, ausblendest.“


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Was in der Garderobe geschieht, bleibt auch da, es gilt ein eisernes Schweigegelübde. „Ich kann aber sagen, dass es total Spaß macht, mit Helene zu arbeiten und ich schon gespannt auf ihre Auftritte in Köln bin. Verraten werde ich nichts, aber: Helene ist eine außergewöhnliche Künstlerin und das wird eine überragende Show. Die Menschen dürfen sich sicher sein, dass sie sich einmal mehr selbst übertreffen wird. Ich freue mich total darauf – und die Kölner dürfen das auch.“

Am Dom ist Helene Fischer vom 25. März bis zum 2. April 2023 siebenmal in der Lanxess-Arena zu sehen, Tickets gibt es hier*.

Jerschitz baute Brüste für Stefan Raab

Jerschitz lebt den Großteil des Jahres mit ihrem Mann im zweiten Wohnsitz auf Ibiza. „Für mich ist es egal, von wo ich zu meinen Jobs fliege.“ Und wenn sie in Los Angeles ist, plaudert sie mit Dustin Hoffman bei den Oscars, Andie MacDowell meldet sich schon mal oder, wenn es sie nach Miami verschlägt, hikt sie gerne mal mit Elle Macpherson.

Wie sie zum Job kam? Inspiriert von einem Making-of des berühmten Michael-Jackson-Videos „Thriller“ war die Einser-Abiturientin von der Styling-Welt fasziniert. In Köln lernte sie das Maskenbildner-Handwerk.

„Mein erstes Projekt war, für Stefan Raab Brüste zu bauen, dann habe ich für Mirko Nontschew Körperteile gebaut, dann bin ich über einen Fotografen in die Beauty-Branche gerutscht. Mit 19 hat mich der Haus- und Hof-Fotograf der Bravo entdeckt, Fryderyk Gabowicz, der leider schon verstorben ist. Er hat mir beigebracht, wie man unter Stress mit Stars umgeht. Die Persönlichkeit ist da wichtiger als der Pinselstrich. In meinem Job sind es 70 Prozent Persönlichkeit und dreißig Prozent Können.“

Auch Bono von U2 saß schon am Schminktisch von Astrid Jerschitz

Bei der Bravo schminkte sie Aguilera, Spears, Bono von U2 oder Avril Lavigne im Studio. Später baute sie eine weltweit operierende Make-up-Artist-Agentur auf, die Nadja Auermann und Thomas Gottschalk betreute. Doch Jerschitz zog es wieder an den Schminktisch. „Ein Bekannter hat mich für eine Schminkschul-Projekt für die Brigitte vorgeschlagen. Die lagen als DVD bei. Damals gab es noch kein YouTube und kein Instagram.“

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Aber wie sieht die Arbeit mit Helene Fischer oder Vanessa Mai aus? „Es ist eine Mischung: Es ist hochprofessionell. Es ist menschlich. Ich habe die Stars und die Sternchen geschminkt, die, die zu Superstars wurden und die, aus denen nichts geworden ist. Und muss ich sagen: Je professioneller ein Mensch ist, desto menschlicher ist er aber auch. Ich stelle mich da nicht als Super-Make-up-Artistin hin und dann bekomme ich auch kein Zickengehabe zurück. Und wenn es nicht funktioniert, dann arbeitet man halt nicht zusammen.“

Astrid Jerschitz: Alles begann mit Janine Kunze

Jerschitz ist nun seit 25 Jahren im Geschäft. „Meine treueste Kundin ist Janine Kunze, auch eine Kölnerin. Ihre erste TV-Sendung war mein erster Fernsehjob. Ich betreue Leute oft jahrelang. Viele Stars, die ich gar nicht aktuell schminke, melden sich trotzdem, wenn sie in der Stadt sind. Ich habe vor allem zu sehr starken Frauen eine gute Connection. Das ist nun schon ein Vierteljahrhundert mein Traumjob.“

Zu Hause in Köln geht Jerschitz auch mal (fast) ungeschminkt aus dem Haus. „Heute habe ich mich für den Express hübsch gemacht. Ich gehe auch mal mit nem Dutt aus dem Haus. Es gibt so die zwei, drei Dinge, die man natürlich macht. Aber wenn ich mich zurechtmache, weil ich nach 'nem Job noch mit meinem Mann ausgehe, dann fragt mich auch der Star schonmal: Wie gut siehst du denn heute aus?“

In Zukunft will die 1,86 Meter große Powerfrau sich wieder neu erfinden, Menschen beraten, einen Guideline für Make-up-Artisten bieten. Bis dahin aber können Helene Fischer, Vanessa Mai oder Amira Pocher sicher sein, dass Astrid Jerschitz und ihr Profihandwerk sie bestmöglich strahlen lassen.