Anni flirtet undercoverARD-Star steht im Steirerkrimi vor besonderer Herausforderung

Anni Sulmtaler (Anna Unterberger) ist im neuen Krimi Steirergeld Flirt-Modus.

Anni Sulmtaler alias Anna Unterberger flirtet im neuen Film „Steirergeld“ mit einem Tatverdächtigen.

Neue Herausforderung für Anni Sulmtaler: Im neuen Krimi „Steirergeld“ muss die Figur von Anna Unterberger undercover auf Mörderjagd gehen. Aber in der Südtirolerin steckt nicht nur Krimi!

von Alexander Haubrichs (ach)

Die Pause in ihrer Wahlheimat Berlin hat sich Anna Unterberger (37) redlich verdient. Die Schauspielerin aus Südtirol („Mein Kampf“, „Jud Süüß“, „Die Vermessung der Welt“) schickt sich mit der Steirerkrimi-Reihe an, eine weitere Institution im Primetime-Programm zu werden.

Noch bevor „Steirergeld“ am 8. Dezember 2022 (20.15 Uhr, ARD, ab 7. Dezember in der Mediathek) im Fernsehen läuft, ist die zehnte Episode von Erfolgs-Regisseur Wolfgang Murnberger bereits abgedreht.

Das mag Unterberger an Steirer-Kommissarin Anni Sulmtaler

Unterberger spielt die Kommissarin Anni Sulmtaler – und kann sich voll mit der Powerfrau identifizieren. „Ich mag, wie sie auf die Menschen zugeht, ihre offene Art, ihre Menschenkenntnis. Ich bewundere, wie objektiv sie vermeintlichen Mördern entgegentreten kann. Sie schafft es meist pragmatisch und neutral sein“, sagt Unterberger im Gespräch mit EXPRESS.de.

Und weiter: „In den Ermittlungen vertraut sie ihrem Bauchgefühl und wagt auch mal Schritte, die nicht nach Vorschrift sind. Selbst wenn das auf Misstrauen von ihrem Vorgesetzten Herrn Bergmann stößt.“

Das Team, darunter vor allem neben Murnberger der Österreicher Hary Prinz als Kommissar Bergmann, wächst mit jeder Episode mehr zusammen. „Wir lernen uns kennen, entwickeln die Figuren weiter. Je vertrauter man ist, desto schärfer können auch mal Zankereien sein“, sagt Unterberger. „Teil von so einem Projekt zu sein, nehme ich dankbar an und bin gespannt, wohin die Reise geht.

In Steirergeld legt der Banker Rudi Stiegler erst eine Pleite mit seiner Privatbank hin, am Abend ist er tot. Im beschaulichen Murbruck gibt es plötzlich jede Menge Verdächtige.

Unterberger geht als Kommissarin sogar undercover auf Mörderjagd. „Was spannend ist: Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Die korrupten Geldgeschäfte, diese Gier, diese Machtverhältnisse, die zeigt der Film sehr komplex. Anni stößt auf neue Herausforderungen, der Chef der Finanzbehörde, der Herr Tauber, gefällt ihr doch ein wenig mehr als nur als Kollege, es ist aber nicht ganz klar, ob er etwas mit der Geschichte zu tun hat.“

Anna Unterberger überzeugt auch im „Tatort“ und auf der Leinwand

Auch im „Tatort“ war Unterberger gerade in der weiblichen Hauptrolle. Krimi, Krimi, immer wieder Krimi. „Mich interessiert in erster Linie die Figur, die ich spiele, der Plot.“

Zumal sie in der im Südtiroler Akzent gedrehten Komödie „Joe, der Film“ gerade zeigt, dass sie auch lustig kann. Der Film ist in ihrer Heimat ein Blockbuster. „Wir liegen vor Top Gun, die Kinos sind alle restlos ausverkauft. Total irre, was da passiert“, sagt Unterberger lachend. „Jetzt werden wir ihn ins Italienische übersetzen. Ob es noch eine Fassung in Hochdeutsch geben wird, diskutieren wir gerade.“

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Berührt hat die blonde Schauspielerin auch der Dreh von „200 Meters“, ein halbdokumentarischer Kinofilm, der jetzt auch auf Netflix läuft, über eine Gruppe von Menschen, die illegal die Grenze zu Israel überqueren will. „Da ist mir teilweise die Kinnlade heruntergefallen, unter welchen Umständen die Einheimischen dort leben. Das war prägend“, sagt Unterberger.

Und trotzdem macht Unterberger auch mit Hingabe Primetime-Unterhaltung auf etwas leichtere Steirer Art.

„Wir sind in Deutschland und in Österreich privilegiert, und wir dürfen nicht wegschauen. Aber ich glaube, dass wir auch das Recht haben, uns hin und wieder ablenken zu lassen, sei es durch einen Krimi oder durch eine Komödie“, sagt Unterberger. „Wenn man es schafft, in diesen Zeiten die Menschen für eineinhalb, zwei Stunden auf eine Reise mitzunehmen, sie auf andere Gedanken kommen zu lassen, dann hat man schon viel erreicht.“