Seltenes InterviewAngelina Jolie verrät, weshalb ihre Tochter so unglücklich ist

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Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie im Februar 2018 bei den „British Academy Film Awards“ in London.

Los Angeles – „Wie die meisten Eltern konzentriere ich mich darauf, auf meine Kinder ruhig und gelassen zu wirken. Sie haben schon genug Dinge, über die sie sich Sorgen machen.“ Das sagte Hollywood-Star Angelina Jolie (45) jetzt in einem ihrer seltenen Interviews.

Darin spricht sie darüber, wie sie und ihre Kinder die Covid-19-Selbstisolation und die Demonstrationen gegen Polizeigewalt in ganz Amerika durchleben.

Angelina Jolie: Tochter Vivienne trauert nach schmerzlichem Verlust

Bei einem Videogespräch aus ihrer Villa im Los Angeles-Stadtteil Los Feliz verriet die 45-Jährige „Harper’s Bazaar UK“, was ihre Kids zur Zeit am meisten bewegt: „Während des Lockdowns ist Viviennes Häschen während einer OP gestorben. Deshalb haben wir zwei weitere kleine Häschen mit Behinderungen adoptiert. Sie können nur als Paar zurechtkommen und sind so lieb und verschmust“, so Jolie.

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Die Oscar-Gewinnerin ließ durchblicken, dass ihre jüngste Tochter den Verlust ihres geliebten Tieres noch immer nicht ganz überwunden hat. Die Elfjährige ist noch immer unglücklich: „Es hilft ihr, sich ganz auf die Pflege der beiden neuen Häschen zu konzentrieren. Und auf die Hunde, die Schlange und die Eidechse…“

angelina jolie kinder

Mit den Kindern zum Pressetermin: Angelina Jolie zeigt sich zusammen mit ihren Kindern (von links nach rechts) Vivienne Marcheline Jolie-Pitt, Zahara Marley Jolie-Pitt, Shiloh Nouvel Jolie-Pitt und Knox Leon Jolie-Pitt auf der Europapremiere des Films „Maleficent" in London. Das Foto wurde im Oktober 2019 geschossen.

Da ist ja tierisch was los im Hause Jolie! Ganz nebenbei verriet sie also auch, was da so alles unter ihrem Dach lebt.

Die Schauspielerin verspürte wegen der vielen freien Zeit in den letzten Monaten allerdings keine Langeweile: „Ich stecke all meine Energie in die Kinder und bilde mich fort.“ 

Angelina Jolie spendet große Summe ab NAACP 

Sie habe nach dem Tod von George Floyd 200.000 Dollar an die Justizhilfe der schwarzen Bürgerrechtsorganisation NAACP gespendet: „Wenn man sechs Kinder hat, wird man täglich daran erinnert, was wirklich am wichtigsten im Leben ist. Und nach zwei Jahrzehnten internationaler Arbeit hat mir die Pandemie die Zeit verschafft, umzudenken. Und mir auch über die Bedürfnisse und das Leiden in meinem eigenen Land klar zu werden.“

Insbesondere mit Blick auf ihre Tochter Zahra (15), die sie aus Äthiopien adoptiert hat: „In Amerika gibt es Rassismus und Diskriminierung. Ein System, was mich beschützt, aber nicht meine Tochter – oder jeden anderen Mann, Frau oder Kind wegen deren Hautfarbe – ist nicht zu tolerieren. Wir brauchen neue Gesetze, die sich endlich gegen den strukturellen Rassismus und dessen Straffreiheit richtet.“

Die Mutter von Maddox (18), Pax (16), Zahara (15), Shiloh (14) und den Zwilligen Knox und Vivienne (11) ist positiv davon überrascht, wie viele Leute sich gegen die Ungerechtigkeiten erhoben haben: „Es fühlt sich an, als ob die Welt aufwacht. Und die Leute gezwungen werden, sich tiefer mit ihren Gesellschaften auseinanderzusetzen“.

Für die Oscar-Gewinnerin ist es allerhöchste Zeit, Gesetze und Institutionen zu verändern und dabei „auf die zu hören, deren Stimmen bislang ausgegrenzt waren.“

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Jolie hofft, dass der Coronavirus-Lockdown dauerhaft ein Ende haben wird. Weil sie sich besonders um Frauen und Kinder, die zuhause eingesperrt sind, große Sorgen macht: „Der Horror von häuslicher Gewalt war schon vor der Selbstisolation schlimme Realität. Der gefährlichste Platz für eine Frau ist ihr Haus. Und der Missbrauch und die Gewalt gegen sie und vor allem auch gegen Kinder ist stark angestiegen. Das lässt mich nachts nicht schlafen”.

Ihre wenige freie Zeit nutzt Jolie, um mit „Amnesty International“ an einem besonderen Kinderbuch zu arbeiten: „Kinder bekommen in vielen Ländern nichts von ihren Rechten mit, weil Erwachsene sie im Dunkeln darüber halten. Ich will Kindern helfen, sich über ihre Rechte zu informieren und Hilfe einzufordern. Insbesondere will ich damit Mädchen ansprechen, die der Gefahr von Kinderehen, Kinderarbeit und sexuellem Missbrauch ausgesetzt sind.“ (ds, sku)