Zoff um MaskenHausverbot: Ministerpräsident wird Zutritt in die Disco verwehrt

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen: Er hat Hausverbot in einer Disco bekommen.

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen: Er hat Hausverbot in einer Disco bekommen. Unser Foto entstand Anfang März 2022.

Zoff und Verärgerung wegen Corona-Regeln: Insbesondere die Maskenpflicht ärgert einen Disco-Betreiber. Der lässt seine Wut an Niedersachsens Ministerpräsidenten aus.

Ein Disco-Chef will unbedingt, dass seine Gäste ohne Maske tanzen und herumlaufen dürfen. Doch in Niedersachsen gilt in Clubs und Discos Maskenpflicht - der Ministerpräsident wird nun zum Buhmann gemacht.

Kein Zutritt: Aus Verärgerung über die in Niedersachsen geltende Maskenpflicht in Clubs und Diskotheken hat Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einer ostfriesischen Disco direkt Hausverbot bekommen.

Maskenpflicht in Niedersachsens Discos

In Niedersachsen gilt in Diskotheken wegen Corona eine Maskenpflicht beim Gehen, Stehen und Tanzen. Niedersachsen stehe mit dieser Regelung ziemlich alleine da, sagte der Betriebsleiter von „Deckers Disco“ in Großefehn, Hendrick Becker, der „Ostfriesen-Zeitung“ (Samstag, 19. März 2022). Der Bund habe die Hilfen für Unternehmen bei freiwilliger Schließung ab März 2022 aufgehoben. „Das bedeutet, das Land möchte uns zur Umsetzung seines Kurses dazu zwingen, unwirtschaftlich zu öffnen.“

Das klingt nach einer Fehde, die länger dauern könnte. Denn der Unmut und die Angst vor Umsatzeinbußen sitzen offenbar sehr tief.

Hausverbot für Stephan Weil: Discos wollen lieber, dass sie offiziell geschlossen werden

Diverse Diskotheken-Betreiberinnen und Betreiber in Niedersachsen sorgen sich, dass wegen der strengen Corona-Auflagen keine Gäste kommen, aber sie für die wirtschaftlichen Folgen keinen Ausgleich in Anspruch nehmen können.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Den verärgerten Betreiberinnen und Betreibern wäre eine komplette Schließung lieber. Die müsste aber vom Bundesland oder der Bundesregierung offiziell angeordnet werden. Dann könnten die Geschäftsleute Überbrückungshilfen kassieren. (dok/dpa)