Ehemaliger BundespräsidentWalter Scheel im Alter von 97 Jahren gestorben

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Walter Scheel beim WM-Finale 1974 im Münchner Olympiastadion.

Der ehemalige Bundespräsident Walter Scheel ist tot. Der FDP-Politiker starb im Alter von 97 Jahren. Das erfuhr unsere Redaktion aus dem Umfeld des einstigen Staatsoberhauptes.

Scheel, der 1946 in die FPD eintrat und ihr von 1968 bis 1974 vorsaß, war von 1974 bis 1979 Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Von 1969 bis 1974 war er Außenminister und Vizekanzler.

Drei Ehen mit Charlotte, Mildred und Barbara

Scheel war dreimal verheiratet. Seine erste Frau Charlotte starb 1966, seine zweite Frau Mildred 1985. Seit 1988 war er mit Barbara verheiratet.

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Der ehemalige Bundespräsident hatte vier Kinder: Ulrich ging aus der Ehe mit Charlotte hervor, Andrea-Gwendoline aus der mit Mildred, die zudem ihre Tochter Cornelia mit in die Ehe brachte. Zudem adoptierte das Paar aus Bolivien den Jungen Simon Martin.

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Bundespräsident Walter Scheel und seine Ehefrau Mildred mit ihren Kindern Martin Simon und Cornelia während eines Zoobesuchs in Berlin.

Scheel, der sich in seinen Reden oft an junge Menschen wandte und sie zur mehr Engagement ermutigte, erreichte als Sänger in den Siebziger Jahren die Top 5 der deutschen Singel-Charts. Zusammen mit dem Düsseldorfer Männergesangsvereinen nahm er „Hoch auf dem gelben Wagen” auf – das Lied erreichte im Januar 1974 Platz fünf der Charts.

Aufgrund seiner Demenzerkrankung lebte Scheel, der 1919 in Höhscheid (heute ein Ortsteil von Solingen) geboren wurde, seit 2012 in einem Pflegeheim in Bad Krozingen im Schwarzwald.

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Walter Scheel im Jahr 2009 an der Seite seiner Frau Barbara.