Panne bei US-WahlPolitiker mit „überwältigender Mehrheit“ gewählt – doch es gibt ein großes Problem

Das undatierte Symbolfoto zeigt einen Wahlhelfer mit einer Kiste voller Stimmzettel.

Auf einem amerikanischen Stimmzettel, wie auf dem undatierten Symbolfoto zu sehen, war ein verstorbener Abgeordneter gelistet.

Wahlen können eine schwierige Angelegenheit sein, vor allem dann, wenn eine Partei nur knapp gewinnt. In den USA kam es nun überraschend zu einem sehr eindeutigen Ergebnis – mit einem Haken.

Im US-Bundesstaat Pennsylvania ist ein Politiker mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt worden, obwohl er vor einem Monat gestorben ist. Darüber informierten die Demokraten im Repräsentantenhaus von Pennsylvania am Dienstagabend, den 8. November (Ortszeit) über Twitter.

„Wir sind unendlich traurig über den Verlust des Abgeordneten Tony DeLuca, aber wir sind stolz darauf, dass die Wähler ihm und seinem Engagement für die Werte der Demokraten weiterhin ihr Vertrauen schenken, indem sie ihn posthum wiederwählten“, hieß es.

USA: Toter Politiker erhielt fast 90 Prozent der Stimmen

Wie die Lokalzeitung „Post-Gazette“ aus Pittsburgh berichtete, war DeLuca das dienstälteste Mitglied des Repräsentantenhauses in dem Bundesstaat und vertrat seit 20 Jahren einen Vorort der Stadt Pittsburgh im Parlament. Den Angaben zufolge starb DeLuca letzten Monat im Alter von 85 Jahren infolge einer Krebserkrankung.

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Es sei bereits zu spät gewesen, um die Wahlzettel oder die Kandidaten für den 32. Bezirk noch zu ändern, hieß es weiter in dem Bericht. Örtlichen Medien zufolge wurde er mit 86 Prozent der Stimmen wiedergewählt. In einer neuen Wahl muss nun entschieden werden, wer DeLucas Sitz im Parlament des Bundesstaates einnimmt.

Neben den viel beachteten landesweiten Wahlen zur neuen Zusammensetzung des US-Kongresses in Washington fanden am Dienstag gleichzeitig auch vielerorts örtliche Abstimmungen statt. (dpa/afp/hl)