Vorfall in LuftverteidigungszoneUS-Kampfjets fangen vor Alaska zwei russische Bomber ab

Auf diesem vom russischen Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellten Videostandbild sind zwei strategische Tu-95-Bomber der russischen Luftwaffe auf einem Luftwaffenstützpunkt geparkt. dpa

Auf diesem vom russischen Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellten Videostandbild sind zwei strategische Tu-95-Bomber der russischen Luftwaffe auf einem Luftwaffenstützpunkt geparkt. 

Das Verhältnis zwischen Russland und den USA ist derzeit so angespannt wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Vor der US-Grenze kam es jetzt zu einem Vorfall in der Luft.

US-Kampfjets haben nahe des Bundesstaates Alaska zwei russische Bomber abgefangen. Die Bomber vom Typ Tu-95 seien am Montag in die sogenannte Luftverteidigungsidentifikationszone (Air Defense Identification Zone) von Alaska geflogen, erklärte das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando Norad am späten Dienstagabend (18. Oktober 2022). Daraufhin hätten zwei Kampfjets vom Typ F-16 die beiden Bomber abgefangen.

Die russischen Flugzeuge hätten sich zu dem Zeitpunkt im internationalen Luftraum befunden und seien nicht in den Luftraum der USA oder Kanadas eingedrungen, hob Norad hervor. Das russische Vorgehen werde weder als „Bedrohung“ noch als „provokativ“ eingeschätzt.

Nach Putin-Drohungen: Verhältnis zwischen USA und Russland angespannt

Eine Luftverteidigungsidentifikationszone ist ein erweitertes Gebiet über den Luftraum eines Landes hinaus, in dem Flugbewegungen beobachtet werden, um im Falle eines möglichen Angriffs mehr Zeit zum Reagieren zu haben. Das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando erklärte, es würden „routinemäßig“ ausländische Flugzeuge in diesem Gebiet beobachtet und „wenn nötig“ heraus eskortiert. Dass russische Flugzeuge in der Region abgefangen werden, kommt relativ häufig vor.

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland sind derzeit wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine extrem angespannt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat wiederholt die Möglichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen ins Spiel gebracht. (mac/afp)