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US-General sauer über deutsche Forderungen„Warum gebt ihr nicht einfach Niedersachsen auf?“

Der US-General Ben Hodges (hier auf einem Archivbild aus dem Jahr 2017) kritisierte deutsche Forderungen nach Verhandlungen mit Putin scharf.

Der US-General Ben Hodges (hier auf einem Archivbild aus dem Jahr 2017) kritisierte deutsche Forderungen nach Verhandlungen mit Putin scharf.

Der ehemalige Oberkommandierende der US-Landstreitkräfte in Europa, Ben Hodges, hat Forderungen nach Verhandlungen mit Putin scharf kritisiert.

von Martin Gätke (mg)

Immer wieder wird auch in Deutschland gefordert, die Ukraine müsse mit Russland zu einer friedlichen Verhandlungslösung finden, um den Krieg zu beenden. Auch die AfD, die aktuell auf dem Bundesparteitag in Magdeburg die Richtung für die Europawahlen 2024 festlegen will, macht keinen Hehl aus ihrer Nähe zu Russland. Sie fordert schon seit Beginn des Krieges eine Aufhebung der Sanktionen, Verhandlungen mit Putin und ein Ende der Waffenlieferungen.

Nun hat der US-General Ben Hodges derlei Forderungen, die vor allen Dingen in Deutschland immer wieder aufkommen, scharf kritisiert. 

Ukraine: US-General sauer über deutsche Ukraine-Forderung

Gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärte der ehemalige Oberkommandierende der US-Landstreitkräfte in Europa, dass er dafür kein Verständnis habe. „Die Krym ist das entscheidende Landstück in diesem Krieg. Solange Russland sie besetzt hält, kann es alle ukrainischen Häfen blockieren“, sagte der General.

Selbst wenn etwa Mariupol befreit sei, könnte die Ukraine mit dem Hafen nichts anfangen, weil Russland weiterhin das Asowsche Meer blockiere. Zudem könnten alle anderen großen Häfen, wie etwa Odessa oder Cherson, weiterhin angegriffen werden. 

Das wiederum habe zur Folge, dass die Wirtschaft der Ukraine nicht mehr in Gang komme, ukrainische Flüchtlinge könnten aus Deutschland oder Polen weiterhin nicht in ihr Land zurückkehren.

Hoges weiter: „Jeder, der sagt: ‚Liebe Ukrainer, die Krym müsst ihr wohl abtreten‘ hat keine Ahnung von Wirtschaft und Geographie. Ich würde diese Leute gerne fragen: ‚Warum gebt ihr nicht einfach Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern auf?‘ Das würde Deutschland niemals tun, aber genau das verlangen wir von der Ukraine.“

Auch zwischen Polen und der Ukraine war die Stimmung zuletzt angespannt: Ein polnischer Präsidentenberater forderte mehr Dankbarkeit von der Ukraine, verteidigte die Entscheidung, Importe von ukrainischen Agrarprodukten zu beschränken – und löste Ärger aus. Kyjiw bestellte im Anschluss den polnischen Botschafter ein, Polen tat es ebenso.