G-7-GipfelSelenskyj will Krieg noch in diesem Jahr beenden – klarer Appell: „Ihr dürft nicht sterben“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am 27. Juni per Videokonferenz zur Arbeitssitzung der Gipfelteilnehmer dazugeschaltet.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am 27. Juni per Videokonferenz zur Arbeitssitzung der Gipfelteilnehmer dazugeschaltet.

Selenskyj wurde per Video zum G7-Gipfel zugeschaltet und hat erklärt, dass er den Krieg noch vor dem Winter beendet haben will.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach Angaben aus Diplomatenkreisen den Krieg in seinem Land vor Beginn des nächsten Winters beendet haben. Das berichten die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP übereinstimmend.

Selenskyj forderte demnach von den G7-Staats- und Regierungschefs per Video-Schalte am Montag (27. Juni), „alles zu tun“, um den Krieg mit Russland noch in diesem Jahr zu beenden. Er bat erneut um umfassende Hilfe. Selenskyj habe darauf verwiesen, dass der Krieg noch lange dauern werde, wenn er sich bis in den Winter hinziehe.

Selenskyj habe die Gipfelteilnehmer auf Schloss Elmau darum gebeten, unter anderem Luftabwehrsysteme zu liefern. Er forderte zudem schärfere Sanktionen gegen Russland.  Er habe den Gipfelteilnehmern eine „sehr starke Botschaft“ übermittelt, hieß es aus den Kreisen. Die G7-Gruppe müsse Russland weiterhin mit „massiven“ Strafmaßnahmen belegen und dürfe „den Druck nicht verringern“.

Alles zum Thema Wolodymyr Selenskyj

Während der Video-Schalte habe Selenskyj außerdem einen Appell an die Bevölkerung von Belarus gerichtet, wie „RND“ berichtet. Sie solle nicht andere für sich entscheiden lassen. „Der Kreml hat bereits alles für Sie entschieden, aber Ihr seid keine Sklaven und Kanonenfutter. Ihr dürft nicht sterben“, erklärte Selenskyj demnach.

Ukraine: Zuletzt vermehrt Angriff auch aus Belarus

Zuletzt schlugen wieder russische Raketen in mehreren Städten der Ukraine ein, einige von ihnen kamen aus dem Staatsgebiet von Belarus. „Der Angriff von heute steht in direkter Verbindung mit den Bemühungen des Kreml, Belarus als Mitkämpfer in den Krieg in der Ukraine hineinzuziehen“, erklärte die Generaldirektion des ukrainischen Geheimdienstes, die dem Verteidigungsministerium unterstellt ist, am Samstag (25. Juni) im Messengerdienst Telegram.

Putin wiederum erklärte, bald atomwaffenfähige Raketen an Belarus liefern zu wollen.

Wie Putin bei einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko ankündigte, soll das Nachbarland, das auch an die Ukraine grenzt, „in den kommenden Monaten“ das Raketensystem Iskander-M erhalten, das auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann. Der Kremlchef soll zudem angeboten haben, bei der Aufrüstung belarussischer Kampfflugzeuge zu helfen, damit diese künftig ebenfalls Atomwaffen transportieren könnten. (afp/mg)