Ukraine-KriegSchock-Foto geht um die Welt – „sie schlief friedlich“

„Sie schlief friedlich“, schreibt der ukrainische Außenminister Kuleba zu dem Schock-Foto von einem siebenjährigen Mädchen in Kyjiw. Die ukrainische Hauptstadt wurde zum Ziel neuer Raketenangriffe.

von Jan Voß (jv)

Die Schrecken nehmen kein Ende in der Ukraine. Russland setzt seinen Angriffskrieg unerbittlich fort. Nach mehreren Wochen wurde auch die ukrainische Hauptstadt Kyjiw wieder Ziel von neuen Raketenangriffen.

Ukraines Außenminister Dmytro Kuleba reagierte mit einem bewegenden Post auf Twitter – und einer dringenden Forderung an die G7-Staaten.

Raketenangriffe auf Kyjiw: Vitali Klitschko äußert schlimmen Verdacht

Während die G7-Länder zum Gipfel in Bayern zusammengekommen sind und um weitere Sanktionen gegen Russland ringen, setzt Wladimir Putin seinen Überfall auf die Ukraine weiter fort.

Ausgerechnet zum Beginn des Gipfels gab es nach Wochen wieder Raketenangriffe auf Kyjiw. Kein Zufall, erklärt Vitali Klitschko am Sonntag in einem „Bild“-Interview. „Es sieht danach aus, dass Russland bewusst den Start von G7 auf perfide Weise für einen Raketenschlag nutzen wollte“, meinte Klitschko.

Klitschko weiter: „Die Welt muss endlich verstehen, dass dieser Krieg nur dann beendet werden kann, wenn die Ukraine genügend militärische Unterstützung bekommt, um sich zu verteidigen.“

Auch der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, meldete sich am Sonntag (26. Juni 2022) mit deutlichen Worten auf Twitter zu dem Raktenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt zu Wort. „Der G7-Gipfel muss mit weiteren Sanktionen gegen Russland und mehr schweren Waffen für die Ukraine reagieren. Russlands kranker Imperialismus muss besiegt werden.“

Ukraine-Krieg: Außenminister Kuleba zeigt Schock-Foto von Mädchen

Kuleba postete ein Schock-Foto, welches einen Rettungseinsatz von Sanitätern und Sanitäterinnen und der Feuerwehr zeigt. Die Rettungskräfte transportieren ein Mädchen auf einer Trage zu einem Einsatzfahrzeug. Es ist allem Anschein nach verletzt. „Dieses sieben Jahre alte ukrainische Kind schlief friedlich in Kyjiw, als ein russischer Marschflugkörper sein Haus in die Luft sprengte“, schrieb er dazu.

Klitschko erklärte zu dem Angriff, dass es mehrere Raketeneinschläge in den frühen Morgenstunden in der ukrainischen Hauptstadt gegeben habe, bei denen unter anderem ein neunstöckiges Gebäude getroffen und teils zerstört wurde. Darin befanden sich demnach auch das siebenjährige Mädchen und ihre Familie. Der Vater des Kindes sei bei dem Angriff gestorben, erklärte Klitschko.

Der ukrainische Außenminister Kuleba rief die G7-Länder direkt auf, weitere Sanktionen zu beschließen und mehr schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Noch bis Dienstag findet in Bayern ein Gipfel der sieben führenden demokratischen Industriestaaten statt, zu denen Deutschland, die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan zählen.