Nach Putins TeilmobilmachungSelenskyj fordert Russen zum Aufgeben auf und gibt Versprechen

24.09.2022: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hält eine Rede während einer Ordensverleihung an Soldaten, die mit dem Titel „Held der Ukraine“ ausgezeichnet werden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, hier am 24. September 2022 bei einer Rede während einer Ordensverleihung an Soldaten, fordert Russen zum Aufgeben auf.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, fordert russische Soldaten auf, sich zu ergeben. Auf Russisch richtete er einen Appell an die Angehörigen der russischen Armee.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat an die russischen Soldaten appelliert, sich zu ergeben. Der russische Präsident Wladimir Putin „schickt Bürger“ wissentlich „in ihren Tod“, sagte Selenskyj am Samstag (24. September 2022) in seiner abendlichen Ansprache.

„Ihr werdet auf zivilisierte Weise behandelt, niemand wird die Umstände Eurer Aufgabe erfahren“, richtete Selenskyj sich auf Russisch an die Angehörigen der russischen Armee.

Ukraine-Krieg: Russland verschärft Gesetz – bestraft Soldaten, die kapitulieren

Wenige Stunden zuvor war in Russland ein Gesetz verabschiedet worden, mit dem nach der von Putin verkündeten Teilmobilmachung die Strafen für Soldaten verschärft werden, die desertieren oder vor dem Feind kapitulieren.

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Selenskyj sagte, es sei „besser, einen Einberufungsbefehl zurückzuweisen als in einem kriminellen Krieg in einem anderen Land zu sterben“.

Es sei auch „besser, vor einer kriminellen Mobilmachung wegzulaufen, als ein Krüppel zu werden und dann für die Teilnahme an einem Angriffskrieg vor Gericht zur Rechenschaft gezogen zu werden“.

Russland: General Michail Misinzew wird Vize-Verteidigungsminister

Schließlich sei es „besser, sich der ukrainischen Armee zu ergeben, als bei den Angriffen unserer Waffen getötet zu werden – angemessenen Angriffen der Ukraine, die sich in diesem Krieg verteidigt“.

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Samstag die Ablösung des bisherigen Vize-Verteidigungsministers Dmitri Bulgakow bekannt gegeben.

Sein Nachfolger soll der General Michail Misinzew werden, der damit künftig „für die materielle und technische Versorgung der Streitkräfte“ zuständig ist. Zuletzt hatte Moskaus Einsatz in der Ukraine weitreichende logistische Probleme offenbart. (afp)