Ukraine-KriegÜberraschende Worte aus dem Kreml: Russland räumt Fehler ein

Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt an einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) im Kreml teil.

Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt an einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) im Kreml teil.

Es sind Worte, die man aus dem Kreml-Umfeld so sonst nicht gewohnt ist: Russland hat bei der Kriegsführung gegen die Ukraine Fehler eingeräumt. Aufhalten lassen wolle man sich davon jedoch nicht.

Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine Schwierigkeiten und Fehler eingeräumt, aber eine Fortsetzung der Kämpfe angekündigt.

„Trotz aller Schwierigkeiten wird die militärische Spezialoperation bis zum Ende fortgeführt“, sagte der stellvertretende Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Raschid Nurgalijew, am Mittwoch. Trotz der Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine laufe die Operation weiter.

Ukraine-Krieg: Russland räumt Fehler ein

Es würden alle „Aufgaben - darunter die Entmilitarisierung und die Entnazifizierung sowie der Schutz der Donezker und Luhansker Volksrepubliken - komplett umgesetzt“, sagte der frühere Innenminister.

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Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus, Ramsan Kadyrow, sprach sogar von „Fehlern“ zum Start des am 24. Februar begonnen Krieges gegen die Ukraine. „Am Anfang gab es Fehler, einige Unzulänglichkeiten gab es, aber jetzt läuft alles hundertprozentig nach Plan“, sagte Kadyrow auf einem politischen Forum. Die von Präsident Wladimir Putin gestellten Aufgaben würden in vollem Umfang erfüllt.

Tschetschenen-Chef Kadyrow verteidigt Putins Plan

Kadyrows Truppen kämpfen demnach in den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk. Er sagte, dass sich rund 200 weitere Freiwillige für den Einsatz in der Ukraine gemeldet hätten. Die tschetschenischen Kämpfer, die etwa auch in Syrien im Einsatz waren, sind berüchtigt für ihre Brutalität.

Der als Diktator verschriene Kadyrow kritisierte angesichts der westlichen Waffenlieferungen auch die Politik der Zeitenwende von Bundeskanzler Olaf Scholz, der „sich aufführt wie ein Schizophrener“ und nicht wie ein „Staatenlenker“. Am Vortag hatte bei derselben Veranstaltung Russlands Außenminister Sergej Lawrow Deutschland vorgeworfen, unter dem Einfluss der USA zu stehen. „Nachdem die aktuelle Regierung Deutschlands an die Macht gekommen war, hat sie ihre letzten Anzeichen der Selbstständigkeit verloren“, sagte er. (dpa)