Ukraine-KriegRussen heizen mit Video Spekulationen an – Matrosen der gesunkenen Moskwa gerettet?

Mit einem knapp 30 Sekunden langen Clip des Verteidigungsministeriums heizt Russland die Spekulationen um das Schicksal der „Moskwa“-Besatzung an. Handelt es sich wirklich um überlebende Matrosen des gesunkenen Raketenkreuzers?

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau hat nach dem Untergang des russischen Raketenkreuzers „Moskwa“ im Schwarzen Meer nun ein Video veröffentlicht, das Mitglieder der Besatzung zeigen soll.

Der Oberkommandierende der russischen Marine, Nikolai Jewmenow, habe sich mit den Matrosen in Sewastopol getroffen, teilte die Behörde am Samstag, 16. April 2022, mit. In der Großstadt auf der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hat die russische Schwarzmeerflotte ihren Hauptstandort.

Flaggschiff der russischen Flotte von ukrainischen Raketen getroffen?

In dem knapp eine halbe Minute langen Clip (siehe Video oben) sind Dutzende junge Männer in schwarzen Uniformen zu sehen. Wie viele es genau sind, ist aufgrund zusammengeschnittener Sequenzen schwer abschätzbar. Auf Twitter meinten einige Nutzer, dass das keinesfalls die rund 500 Besatzungsmitglieder sein könnten, die angeblich zum Unglückszeitpunkt auf der „Moskwa“ gewesen sein sollen.

Sieben Wochen nach dem Beginn von Russlands Krieg gegen die Ukraine war die „Moskwa“ am Mittwoch, 13. April 2022, schwer beschädigt worden und anschließend gesunken. Uneinigkeit herrscht darüber, ob das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte von ukrainischen Raketen des Typs „Neptun“ getroffen wurde oder - wie die russische Seite angibt - durch die Detonation von Munition beschädigt wurde.

US-Angaben zufolge waren bis zu 500 Besatzungsmitglieder an Bord. Aus Moskau hieß es, die Besatzung sei evakuiert worden, bevor das Boot sank. Eine Sprecherin der südukrainischen Kräfte, Natalja Humenjuk, hingegen meinte, russische Rettungsboote seien wegen eines Sturms nicht richtig an die brennende „Moskwa“ herangekommen und hätten die Matrosen nicht retten können. (dpa)