Ukraine-KriegPräsident Selenskyj entlässt Geheimdienst-Chef in Charkiw – und findet deutliche Worte

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Geheimdienstchef der ostukrainischen Stadt Charkiw entlassen. Selenskyj fand am Abend deutliche Worte für die Entlassung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat nach eigenen Angaben den Geheimdienstchef der ostukrainischen Stadt Charkiw entlassen. Doch was steckt dahinter?

Er habe festgestellt, dass dieser sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht um die Verteidigung der Stadt gekümmert habe, „sondern nur an sich selbst dachte“, sagte Selenskyj am Sonntagabend (29. Mai) in seiner täglichen Videoansprache.

Wolodymyr Selenskyj entlässt Geheimdienst-Chef in Charkiw

Welche Motive dahinter standen, würden nun die Strafverfolgungsbehörden untersuchen. Der Präsident hatte am Sonntag (29. Mai) erstmals seit der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar den Osten seines Landes besucht.

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Sein Büro veröffentlichte im Messengerdienst Telegram ein Video, das Selenskyj mit einer kugelsicheren Weste bei der Besichtigung von zerstörten Gebäuden in Charkiw und Umgebung zeigte. Bei seinem Besuch traf er zudem den Gouverneur der Region Charkiw sowie den Bürgermeister der zweitgrößten Stadt des Landes.

Charkiw sei kurz nach Bekanntwerden eines Frontbesuches des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beschossen worden. Dabei sei ein Teil der zweitgrößten Stadt des Landes getroffen worden, sagte Charkiws Bürgermeister, Ihor Terechow, ukrainischen Medien zufolge am Sonntag (29. Mai).

Weitere Details nannte er nicht. Es war der erste bekannte Besuch Selenskyjs im Frontgebiet im Osten des Landes seit Beginn der russischen Invasion. Russland hielt auch am 95. Kriegstag den militärischen Druck im Osten des Landes hoch und brachte die Ukraine immer stärker in Bedrängnis. (afp/dpa)