Ukraine-KriegSchrecklicher Fund in zerstörtem Wohnhaus – sein Tod ist eine Mahnung für Deutschland

Rettungskräfte arbeiten inmitten von Trümmern eines zerstörten Gebäudes in Charkiw.

Rettungskräfte arbeiten inmitten von Trümmern eines zerstörten Gebäudes in Charkiw.

„Sein Tod erinnert uns an historische Verantwortung Deutschlands“, sagte die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt zum Tod des Holocaust-Überlebenden Romantschenko in der Ukraine.

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat den in der Ukraine getöteten Holocaust-Überlebenden Boris Romantschenko gewürdigt.

„Die Grausamkeit des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zeigt sich auch an tausenden Einzelschicksalen“, sagte Göring-Eckardt am Dienstag zur Eröffnung der Sitzung des Bundestags. „Sein Tod erinnert uns daran, dass Deutschland eine historische Verantwortung auch für die Ukraine trägt.“

Der Tod mahne zudem, „alles uns Mögliche zu tun, um diesen grausamen Krieg zu stoppen und den Menschen in der Ukraine zu helfen“, sagte Göring-Eckardt. „Boris Romantschenko ist einer von tausenden Toten dieses schrecklichen Krieges in der Ukraine.“

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Ukraine-Krieg: Holocaust-Überlebender stirbt bei Angriff auf Wohnhaus

Romantschenko war am 18. März bei einem Angriff auf sein Wohnhaus in Charkiw gestorben. Er wurde 96 Jahre alt. Romantschenko war 1942 als Zwangsarbeiter nach Dortmund verschleppt worden. Nach einem Fluchtversuch 1943 wurde er nacheinander in vier Konzentrationslagern interniert. Als Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora hat er sich für das Gedenken an die NS-Verbrechen eingesetzt.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagte, Romantschenkos Schicksal zeige, „warum Deutschland solidarisch mit der Ukraine ist, warum wir solidarisch sein müssen“. Lindner äußerte sich zum Auftakt der Haushaltsdebatte. (dpa/jv)