Ukraine-KriegIrrer Gesamtwert: Deutschland lieferte mehr Waffen, als öffentlich bekannt

Ein Soldat hält auf dem Truppenübungsplatz Munster (Niedersachsen) im Rahmen der Informationslehrübung „Landoperationen 2016″ eine Panzerfaust 3 in der Hand. Deutschland liefert nun Waffen aus den Beständen der Bundeswehr an die Ukraine.

Ein Soldat hält auf dem Truppenübungsplatz Munster (Niedersachsen) im Rahmen der Informationslehrübung „Landoperationen 2016“ eine Panzerfaust 3 in der Hand.

Die Bundesregierung hat der Ukraine Berichten zufolge deutlich mehr „Kriegsmaterial“ zur Verfügung gestellt, als bisher bekannt war. Es handele sich um einen irren Gesamtbetrag.

Die Bundesregierung hat der Ukraine bereits deutlich mehr Waffen und andere Rüstungsgüter geliefert als bisher bekannt.

Laut einer vertraulichen Liste aus dem Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) erhielt die ukrainische Armee allein bis zum 7. März Rüstungsgüter im Wert von 37,3 Millionen Euro, wie der „Spiegel“ am Donnerstag (24. März 2022) berichtete.

Ukraine-Krieg: Deutschland sendete  „Kriegsmaterial“ im Wert von 37,3 Millionen Euro

Mit 31,3 Millionen Euro sei der Großteil der Lieferungen in der Liste als „Kriegswaffen“ klassifiziert. Hinzu kommen demnach „sonstige Rüstungsgüter“ im Wert von 5,8 Millionen Euro. Aus der Liste gehe hervor, dass Deutschland neben den bereits bekannten 1000 Panzerfäusten und 500 „Stinger“-Raketen noch weitere Pakete mit Kriegsmaterial in die Ukraine lieferte.

So übergab man den Ukrainern 14 gepanzerte Geländewagen, 1300 Schutzwesten mit 2600 Kevlar-Platten, 16 Nachtsichtgeräte und weitere Kommunikationsausrüstung. Ebenso wurden demnach für rund zwei Millionen Euro bereits 23 000 Helme für den besseren Schutz der ukrainischen Armee geliefert. Weitere Lieferungen von Waffen sollen auf den Weg gebracht werden.

Verteidigungsministerium hat weitere Lieferung beantragt

Am Mittwoch hatte das Verteidigungsministerium nach dpa-Informationen eine zusätzliche Lieferung von 2000 Panzerfäusten beim Bundessicherheitsrat beantragt. Die Waffenlieferungen für die Ukraine werden nach „Spiegel“-Informationen mittlerweile unkomplizierter als bisher genehmigt.

Statt auf Sitzungstermine des Bundessicherheitsrats zu warten, dem die wichtigsten Minister der Regierung angehören, können neue Lieferungen an die Ukraine nun auch im sogenannten Umlaufverfahren abgesegnet werden. (dpa)