Krieg gegen UkraineNach massiver Kritik: Fastfood- und Getränke-Giganten ziehen sich aus Russland zurück

Mit kyrillischen Buchstaben steht „McDonalds“ über einer Filiale der amerikanischen Fastfood-Kette McDonalds in Sotschi.

„McDonalds“ schließt seine 850 Filialen in Russland, teilte das Unternehmen mit. Auch Coca-Cola und Starbucks ziehen sich zurück. Das Foto entstand 2013 in Sotschi.

Jetzt ziehen auch Getränke-Riese Coca-Cola und Fastfood-Gigant Mc Donald's und die US-Kaffeehauskette Starbucks Konsequenzen. Sie kehren Russland den Rücken.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat bereits zahlreiche große Unternehmen dazu veranlasst, Russland den Rücken zu kehren. Am Dienstag zogen auch der Getränke-Riese Coca-Cola, der Fastfood-Gigant McDonald's und die US-Kaffeehauskette Starbucks nach.

Die Unternehmen waren wegen ihrer anhaltenden Geschäftsaktivitäten in Russland zuletzt immer stärker unter Druck geraten, etwa durch Boykottaufrufe im Internet. Coca-Cola teilte am Dienstag in einer kurzen Erklärung mit, sein Geschäft in Russland vorübergehend auszusetzen. Nähere Angaben machte der Konzern zunächst nicht.

Ukraine-Krieg: McDonald's schließt seine 850 Filialen in Russland

McDonald's erklärte, seine rund 850 Filialen in Russland würden bis auf Weiteres geschlossen. „Wir können das grundlose menschliche Leiden nicht ignorieren, das sich in der Ukraine abspielt“, erklärte das Unternehmen. McDonald's habe daher entschieden, alle Filialen in Russland vorübergehend zu schließen und das Geschäft in Russland einzustellen. Die 62.000 Mitarbeiter in dem Land sollen aber weiter bezahlt werden.

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Starbucks erklärte derweil, es stelle „alle Geschäftsaktivitäten in Russland“ ein. Das umfasse die Lieferung „aller Starbucks-Produkte“. Nach Angaben des Unternehmens gibt es in Russland 130 Starbucks-Cafés, die einem Lizenznehmer gehören und von ihm betrieben werden.

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ziehen sich immer mehr westliche Unternehmen vom russischen Markt zurück. Der Boykott reicht von Apple über BMW und Ikea bis hin zu Siemens und Visa. Westliche Staaten haben harte Sanktionen gegen Russland verhängt.

US-Präsident Joe Biden kündigte am Dienstag zudem ein Einfuhrverbot für Erdöl aus Russland an. Die Maßnahme betrifft nach Angaben des Weißen Hauses Rohöl und bestimmte Erdölprodukte, außerdem Flüssiggas und Kohle. Deutschland und die anderen EU-Staaten schrecken derzeit angesichts ihrer Abhängigkeit von russischem Erdgas und Erdöl vor einem solchen Schritt zurück. (afp)