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Staat Palästina anerkanntDiese Nationen folgen Kanada

Der britische Premier Keir Starmer

Der britische Premier Keir Starmer hat die Anerkennung eines Staats Palästina verkündet. (Archivfoto)

Aktualisiert

Kanada ist vorgeprescht – inzwischen haben weitere Wirtschaftsnationen den Staat Palästina anerkannt.

Historisch! Weil noch immer kein Waffenstillstand herrscht, hat Großbritannien die Konsequenzen gezogen – und erkennt Palästina als Staat an. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer gab das am Sonntag (21. September 2025) in einem Video auf X bekannt. 

Kanada war vorgeprescht und hatte als erste der großen westlichen Wirtschaftsnationen die Anerkennung eines palästinensischen Staates beschlossen. Das hatte Premierminister Mark Carney verkündet. Jetzt folgen immer mehr Nationen!

Kanada verfolge im Nahost-Konflikt weiter die Zweistaatenlösung, erklärte Carney. Die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu arbeite systematisch daran, die Entstehung eines palästinensischen Staates zu verhindern. Deswegen erkenne Kanada nun als Teil einer internationalen Initiative einen palästinensischen Staat an, um die Perspektive einer Zweistaatenlösung zu erhalten, erklärte Carney weiter.

Am Sonntag (21. September 2025) wurde bereits mit einer Anerkennung auch durch Großbritannien gerechnet – kurz vor Beginn der UN-Generaldebatte in der kommenden Woche in New York. Dort wollen weitere G7-Staaten wie Frankreich und andere Nationen wie Belgien, Australien und Neuseeland nachziehen.

Anerkennung eines Palästinenserstaates: Australien und Portugal ziehen nach

Wie der „Spiegel“ nun berichtet, hat inzwischen Australien nachgezogen, wie Premierminister Anthony Albanese verkündet habe. Das Land habe sich für den Schritt mit Großbritannien und Kanada zusammengetan, so eine offizielle Erklärung.

Am späten Sonntagabend hat auch Portugal den Staat Palästina anerkannt. Es handelte sich dabei um die Erfüllung einer grundlegenden, beständigen und weithin anerkannten Politik, sagte Außenminister Paulo Rangel. Portugal setzte sich für die Zweistaatenlösung als „einzigen Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden“ zwischen Israel und den Palästinensern ein, betonte Rangel. 

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu kritisierte die Anerkennung eines Palästinenserstaates am Sonntag als „Belohnung von Terrorismus“ und Existenzgefährdung für Israel

USA und Deutschland lehnen die Anerkennung ab

Die USA sind Israels engster Verbündeter und lehnen - wie Deutschland - die Anerkennung eines palästinensischen Staates zu diesem Zeitpunkt ab. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul bekräftigte zuletzt die Position der Bundesregierung, „dass ein Palästinenser-Staat jetzt nicht anzuerkennen ist, aber dass eine Zweistaatenlösung möglich sein muss“.

Mit der sogenannten Zweistaatenlösung ist die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates gemeint, der friedlich Seite an Seite mit Israel existieren soll. Sie gilt als das international anerkannte Ziel für eine Lösung des Nahost-Konflikts. Deutschland setzt daher weiterhin auf eine Verhandlungslösung. Doch alle Versuche einer friedlichen Einigung beider Seiten waren bisher gescheitert, die letzten Gespräche gab es 2014. (mit dpa und AFP)