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„Du Pappnase“SPD-Mann fordert Fleischverbot, postet aber sein Weihnachtsmenü – ein Fehler

Der SPD-Juso Julius Siebert fordert ein strikteres Fleischverbot. Problem: Bei ihm gab es zu Weihnachten ordentlich Fleisch auf den Teller. Unser undatiertes Symbolfoto zeigt eine Fleischtheke in einem Supermarkt.

Der SPD-Juso Julius Siebert fordert ein strikteres Fleischverbot. Problem: Bei ihm gab es zu Weihnachten ordentlich Fleisch auf den Teller. Unser undatiertes Symbolfoto zeigt eine Fleischtheke in einem Supermarkt.

Der SPD-Juso Julius Siebert sorgt mit seinen Twitter-Beiträgen für heftige Diskussionen. So fordert er beispielsweise ein Fleischverbot – doch was es bei ihm zu Weihnachten gab, passt dann ganz und gar nicht. 

von Matthias Trzeciak (mt)

Auweia... Diese Weihnachtsbotschaften auf Twitter gingen mächtig in die Hose. Es geht um den SPD-Juso Julius Siebert, der auf der großen politischen Bühne noch ein Unbekannter ist.

Der junge Politiker aus Baden-Württemberg setzt sich dafür ein, gewisse Luxusprodukte nur noch einem bestimmten Publikum zugänglich zu machen. So schreibt er beispielsweise auf Twitter: „Gewisse Produkte müssen Luxusprodukte werden und dürfen nicht mehr Produkte des täglichen Bedarfs sein. Nur so wird man den ökologischen Herausforderungen wirksam bekämpfen können. Dazu gehören Pkw, Flüge und ja auch Fleisch. Die Alternative ist, diese Dinge ganz zu verbieten.“

In einer weiteren Botschaft von Julius Siebert heißt es: „Wer sich zukünftig Fleisch nicht leisten kann, kauft zu viel davon und dann ist es gut, dass die staatliche Lenkwirkung greift.“ 

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Natürlich sorgen diese Äußerungen für reichlich Diskussionsstoff. Bei Twitter werden seine Tweets fleißig kommentiert. 

  • „Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche. Ergo ist Fleisch ein Nahrungsmittel, was empfohlen wird für eine gesunde, ausgewogene Ernährung und sollte daher nicht im selben Atemzug mit Flugreisen und Zigaretten genannt werden.“
  • „Alltagsgüter zu Luxusgüter machen! Genial. Ist das ein Wettrennen zwischen SPD und den Grünen um den Titel ‚Partei der Besserverdiener‘?“
  • „Mach mal deine Ausbildung fertig, geh arbeiten und gründe eine Familie. Dann vergeht dir das verwöhnte Wohlstandsgefasel.“

Weniger Fleisch zu essen, ist sicher kein falscher Ansatz. Doch den Usern bleibt natürlich nicht verborgen, dass Julius Siebert zuvor auch sein Weihnachtsmenü bei Twitter öffentlich gemacht hat...

„Bei uns gab es an Heiligabend: Rinderbraten, Rehbraten, Putenschnitzel, Spätzle, Kroketten, Pilze, drei verschiedene Soßen, Gemischter Salat, Vanille- und Schokoeis und ganz traditionell: Kartoffelsalat. Und bei euch so?“, schreibt der junge Politiker.

An Heiligabend gab es Fleisch bei Julius Siebert (SPD)

Seine Follower reagieren prompt auf das üppige und fleischlastige Festtagsmenü.

  • „Und du Pappnase, ist das dein Beitrag zum Verzicht? Dass du den Speiseplan öffentlich machst, beweist doch zu 100%, dass du eine absolut weltfremde Hohlbirne bist.“
  • „Und sie predigen öffentlich Wasser und saufen heimlich Wein.“
  • „Heiligabend? Also normale Familien essen diese Auswahl auf die ganzen Feiertage verteilt, ist halt eine Frage von Gier oder Nichtgier. Oder ist das wirklich Ironie im Zusammenhang mit einem gewissen Luxusprodukte-Tweet Ihrerseits? Wobei, ich zweifle...“
  • „Hoffe, dieser Tunnelblick, wie man die Herausforderungen der Zukunft lösen kann, erstreckt sich nicht über die ganze SPD.“

Für den Hintergrund: Der Fleischkonsum in Deutschland nimmt tendenziell immer mehr ab und lag 2020 bei 57,3 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Das dürfte vielleicht auch Julius Siebert zufrieden stellen. Der Gesamtverbrauch einschließlich der Herstellung von Tierfutter, industrieller Verwertung und Verlusten lag 2013 bei rund 88 Kilogramm pro Kopf. Eine gewisse Kehrtwende scheint also eingeleitet zu sein.