„War ein Freund“Angela Merkel reagiert emotional auf Attentat gegen Japans Ex-Premier Shinzo Abe (✝67)

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Shinzo Abe, Ex-Premierminister von Japan, trafen sich im Juni 2019 am Rande des G20-Gipfels zu einem bilateralen Gespräch in Osaka. Am 8. Juli 2022 wurde Abe von einem Attentäter ermordet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Shinzo Abe, Ex-Premierminister von Japan, trafen sich im Juni 2019 am Rande des G20-Gipfels zu einem bilateralen Gespräch in Osaka. Am 8. Juli 2022 wurde Abe von einem Attentäter ermordet.

Angela Merkel reagiert geschockt auf das tödliche Attentat gegen Japans Ex-Premierminister Shinzo Abe (✝67). Er sei ihr ein „enger Kollege und Freund“ gewesen, gab die Kanzlerin nach dem Mordanschlag bekannt. 

Weltweite Fassungslosigkeit herrscht nach dem Mordanschlag auf den Ex-Regierungschef Abe (✝67). Er war einer der mächtigsten Männer Japans. Nun fiel der erzkonservative Politiker Shinzo Abe einem Attentat zum Opfer. Der Mordanschlag kurz vor den Wahlen in einem der sichersten Länder der Welt hat im In- und Ausland für Entsetzen gesorgt.

Japans früherer erzkonservativer Ministerpräsident Shinzo Abe ist von einem Ex-Militär auf offener Straße erschossen worden. Der 67-Jährige wurde während einer Wahlkampfrede in der alten Kaiserstadt Nara am helllichten Tag aus unmittelbarer Nähe von hinten von zwei Kugeln getroffen.

Trotz Bluttransfusionen konnten die Ärzte im Krankenhaus später nur noch seinen Tod feststellen. Der mutmaßliche Täter, der 41 Jahre alte Tetsuya Yamagami aus Nara, wurde sofort nach den Schüssen von Sicherheitskräften überwältigt und verhaftet. 

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Angela Merkel reagiert auf Tod von Shinzo Abe: „War mir ein Freund“

Inzwischen reagierten Politikerinnen und Politiker weltweit auf das schreckliche Attentat.

Auch Angela Merkel gab am Freitag, 8. Juli 2022, in einer Erklärung bekannt: „Ich bin zutiefst geschockt und erschüttert über die furchtbare Nachricht, dass mein früherer langjähriger Kollege Shinzo Abe den Verletzungen erlegen ist, die ihm bei einem feigen und niederträchtigen Attentat Stunden zuvor zugefügt worden waren. Meine ersten Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Familie. Ich trauere mit ihnen. Ich wünsche ihnen Trost und Beistand.“

„Shinzo Abe und ich sind uns in Deutschland, in Japan und bei internationalen Konferenzen viele Male begegnet. Wir haben eng zusammengearbeitet, nicht zuletzt auch im Rahmen der G7- und der G20- Präsidentschaften. Wir waren stets von dem gemeinsamen Ziel geleitet, die großen Herausforderungen unserer Zeit sowohl in unseren bilateralen Beziehungen als auch zwischen Japan und der Europäischen Union sowie multilateral partnerschaftlich zu bewältigen“, schreibt Merkel weiter.

Waren die deutsch-japanischen Beziehungen traditionell stets freundschaftlich und vertrauensvoll, so seien sie in Abes Amtszeit noch einmal intensiviert worden, betont Merkel. 

Merkel: „Japan und die Welt verlieren mit Shinzo Abe einen großen Staatsmann. Ich verliere mit ihm einen politischen Weggefährten. Sein Wort hatte Gewicht. Seine Entscheidungen waren verlässlich. Sein Humor half, Widerstände zu überwinden. Er war mir ein enger Kollege und Freund.“

„Ministerpräsident Shinzo Abe hat sich um die deutsch-japanischen, die europäisch-japanischen und die multilateralen Beziehungen verdient gemacht. Wir gedenken seiner in großer Dankbarkeit und Trauer.“ Mit diesen Worten beendete die Ex-Bundeskanzlerin ihr Statement zum Tod ihres ehemaligen Amtskollegen. (jba, dpa)