„Sehr stark“Selenskyj lässt Details aus Treffen mit Scholz durchscheinen

Selenskyj berichtet nach Gesprächen mit Scholz und Macron von „positiven Signalen“.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben bei seinen Gesprächen mit den europäischen Verbündeten über weitere Waffenlieferungen für den Kampf gegen die russischen Angreifer Fortschritte gemacht.

Sein Besuch in London habe die Entscheidungen über die Lieferung weitreichender Waffen und die Ausbildung von Piloten näher gebracht, sagte Selenskyj am Donnerstag (9. Februar 2023) auf einer Pressekonferenz am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. „Das ist wirklich ein gewisser Schritt zur Lieferung von Kampfflugzeugen.“

Wolodymyr Selenskyj: Darüber hat er mit Scholz und Macron geredet

Auch sein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Mittwochabend in Paris bezeichnete Selenskyj als „sehr stark“ und „sehr wichtig“. „Wir haben an der Stärkung unserer Offensivfähigkeiten gearbeitet“, sagte er. „Wir reden von gepanzerter Technik und Panzern. Ich habe Positives von unserem Treffen mitgenommen.“

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Selenskyj hatte am Mittwoch zuerst London besucht und dort unter anderem Premierminister Rishi Sunak getroffen. Anschließend reiste er nach Paris zu einem Gespräch mit Macron und Scholz weiter. Der Kanzler arbeitet derzeit daran, eine Koalition zur Unterstützung der Ukraine mit Leopard-Panzern zu schmieden. Am Donnerstag nahm Selenskyj am EU-Gipfel in Brüssel teil.

Weitere Einzelheiten seiner Gespräche in London, Paris und Brüssel nannte er zunächst nicht und begründete das damit, dass er Russland keine Informationen darüber liefern wolle. Er betonte aber erneut, wie wichtig weitere Waffenlieferungen für die Ukraine seien.

„Ich hab kein Recht, ohne Ergebnisse nach Hause zu kommen. Das hängt sowohl von den Partnern, aber auch von mir persönlich ab“, sagte er. „Ich halte es für angebracht, der Ukraine zu helfen, denn in der Regel hilfst du auch dir selbst. (...) Um zu überleben, brauchen wir diese Waffen. Um zu überleben, brauchen wir dieses Geld.“ (dpa/jv)