„Massive Stromausfälle“Russland nimmt Energie-Infrastruktur der Ukraine ins Visier

Russland nimmt die Energie-Infrastruktur der Ukraine ins Visier. Das führt im ganzen Land zu massiven Stromausfällen. 

Die russischen Angriffe auf die Ukraine gehen weiter. Ziel war zuletzt unter anderem die ukrainische Hauptstadt, aber auch zahlreiche ukrainische Kraftwerke gerieten ins Visier. Die schweren Angriffe der vergangenen Tage haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj schwere Schäden in der Energie-Infrastruktur hinterlassen.

„Seit dem 10. Oktober sind 30 Prozent der ukrainischen Kraftwerke zerstört worden, was zu massiven Stromausfällen im ganzen Land führt“, schrieb Selenskyj am Dienstag (18. Oktober 2022) auf Twitter. Zugleich lehnte er jede Form von Verhandlungen mit Moskau ab. „Es gibt keinen Raum mehr für Verhandlungen mit dem Regime von (Russlands Präsident Wladimir) Putin.“

Russland attackiert die Energie-Infrastruktur der Ukraine

Seit vergangener Woche überzieht Russland das Nachbarland mit großflächigen Raketen- und Drohnenangriffen, auch am Dienstag wieder. Dutzende Zivilisten starben.

Alles zum Thema Wolodymyr Selenskyj

Zuvor hatte es eine schwere Explosion auf der Krym-Brücke gegeben, die Russland und die von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel miteinander verbindet. Putin macht dafür den ukrainischen Geheimdienst SBU verantwortlich.

Von neuem Beschuss durch Raketen und Drohnen in der Nacht zum Dienstag waren zahlreiche ukrainische Regionen betroffen – darunter einmal mehr die Hauptstadt Kyjiw. Im östlichen Teil der Millionen-Metropole gebe es Ausfälle bei der Strom- und Wasserversorgung, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Er rief alle Bewohner auf, Elektrizität zu sparen und Trinkwasservorräte anzulegen.

Bereits am Montag hatte Russland wichtige Infrastruktur in drei ukrainischen Regionen angegriffen. Dadurch fiel nach Angaben der ukrainischen Regierung in hunderten Städten und Dörfern der Strom aus. (dpa/afp)