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„Das kann jederzeit passieren“NATO bereitet sich mit Geheimplänen auf russischen Angriff vor

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) unterhält sich beim Nato-Gipfel im Juni 2022 in Madrid mit den ranghöchsten Nato-Generälen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) unterhält sich beim NATO-Gipfel im Juni 2022 in Madrid mit den ranghöchsten NATO-Generälen. Das Bündnis bereitet sich auf das Schlimmste vor.

Es sind Pläne, die an den Kalten Krieg erinnern: Die NATO rüstet sich für einen möglichen Konflikt mit Russland. Die neuen Pläne beinhalten eine bessere Bereitschaft und verbesserte Logistik. Im Juli wird eine Entscheidung darüber in Vilnius erwartet.

von Martin Gätke (mg)

Zurück in die Zukunft, so könnte das Motto der NATO-Pläne lauten. Pläne, die an einen eigentlich längst vergangenen Kalten Krieg erinnern – doch mit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine eine neue Dringlichkeit bekommen. 

Es geht um Tausende Seiten geheimer Militärpläne, über welche die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs auf dem NATO-Gipfel im Juli in Vilnius entscheiden – und am Ende verabschieden sollen. In ihnen wird zum ersten Mal seit dem Kalten Kreig beschrieben, wie das Bündnis auf einen russischen Angriff reagieren würde.

Russland: NATO bereitet sich auf Angriff vor

Jahrzehntelang hatte die NATO keine Notwendigkeit darin gesehen, größer angelegte Verteidigungspläne zu erstellen. Eine echte Gefahr bestand einfach nicht. In den vergangenen Jahren gab es Kriege in Afghanistan oder dem Irak – doch man war sich lange Zeit sicher, dass das postsowjetische Russland keine Bedrohung mehr darstellen würde. Bis jetzt.

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Putin entfesselte den blutigsten Krieg in Europa seit 1945. Und angesichts des brutalen Überfalls auf die Ukraine warnt das Bündnis nun, dass die Planungen schnellstmöglich abgeschlossen sein sollten – für den Fall, dass der Konflikt mit Russland sich ausweitet. 

Geheimpläne der NATO: „Unser Gegner bestimmt den Zeitplan“

„Der grundlegende Unterschied zwischen Krisenmanagement und kollektiver Verteidigung ist: Nicht wir, sondern unser Gegner bestimmt den Zeitplan“, wird Admiral Rob Bauer, einer der höchsten militärischen Beamten der NATO, von Reuters zitiert. „Wir müssen uns der Tatsache bewusst sein, dass ein Konflikt jederzeit auftreten kann.“

Indem sie ihre sogenannten „Regionalpläne“ vorstellt, gibt die NATO den einzelnen Mitgliedsstaaten auch Hinweise darüber, wie sie ihre Streitkräfte und ihre Logistik verbessern können. 

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„Die Verbündeten werden genau wissen, welche Kräfte und Fähigkeiten benötigt werden, einschließlich dem, wo, was und wie eingesetzt werden soll“, erklärte NATO-Chef Jens Stoltenberg über die streng geheimen Dokumente.

Russland: Neue Herausforderungen mit Putins Angriffskrieg

Es ist ein Prozess, der schon seit 2014 im Gange ist, seitdem Russland die Krim annektierte. Zum ersten Mal musste die NATO Kampftruppen an die Ostflanke entsenden, Großbritannien, Kanada und Deutschland übernahmen jeweils die Führung in einem der baltischen Staaten. Die Bundeswehr unterstützt seit nunmehr neun Jahren Estland, Lettland und Litauen bei der NATO-Mission Baltic Air Policing, vor allen Dingen beim Schutz des Luftraums.

Durch den Beitritt Finnlands hat sich die Grenze der NATO zu Russland noch einmal verdoppelt, das mache die Pläne für die Stationierung von Streitkräften noch wichtiger. Außerdem stellen das Internet und Cyberangriffe, Drohnen und Hyperschallwaffen neue Herausforderungen dar. 

Nach Putins Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hatte die NATO 300.000 Soldaten statt wie zuvor 40.000 in höchste Alarmbereitschaft versetzt und einen verstärkten Schutz an der Ostflanke beschlossen. Mehr Truppen sollen es nach dem neuen Plan aber nicht werden. „Je mehr Truppen man an der Grenze versammelt, desto mehr ist es, als hätte man einen Hammer. Irgendwann möchte man einen Nagel finden“, warnte Generalleutnant Cottereau.