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„Ukraine schon immer Ziel Deutschlands“Unfassbare Aussagen von General im russischen Staats-TV

In der russischen Propaganda-Talkshow „60 Minuten“ auf Rossija 1 spricht Moderatorin Olga Skabeeva über aktuelle außenpolitische Themen. Der russische General Andrei Walerjewitsch Kartapolow erklärt darin, Deutschland habe schon immer die Ukraine zum Ziel gehabt.

In einer Sonderausgabe der russischen Propaganda-Talkshow „60 Minuten“ auf Rossija 1 spricht Moderatorin Olga Skabeeva über aktuelle außenpolitische Themen. Der russische General Andrei Walerjewitsch Kartapolow erklärt dort am 6. März 2023, Deutschland habe schon immer die Ukraine zum Ziel gehabt.

In einer Sonderausgabe der russischen Propaganda-Polittalkshow „60 Minuten“ wird die Wahrheit erneut ins völlig Absurde verkehrt. Ein General behauptet, Deutschland habe schon immer die Ukraine zum Ziel gehabt.

von Martin Gätke (mg)

Spiegelverkehrte Welt im russischen Staatsfernsehen – wieder einmal. Diesmal aber wurden den russischen Zuschauerinnen und Zuschauern in einer Sonderausgabe der Propaganda-Talkshow „60 Minuten“ am Montag (6. März 2023) besonders haarsträubende Kriegs-Märchen aufgetischt. Es ging auch um die Rolle Deutschlands in der Ukraine. 

Kanzler Olaf Scholz (SPD) war in der vergangenen Woche nach Washington gereist, um Präsident Joe Biden zu treffen. Ein klares Signal dafür, dass man weiterhin gemeinsam an der Seite der Ukraine steht. „Wir arbeiten im Gleichschritt zusammen“, erläuterte Biden treffend. 

Russland: General mutmaßt, was Scholz und Biden wirklich besprochen haben

Das Treffen zwischen Deutschland und den USA war auch in der Propaganda-Talkshow mit Moderatorin Olga Skabeeva das große Thema. Auch dort wurden die Szenen aus dem Oval Office gezeigt, in denen Scholz zufrieden lächelnd neben dem US-Präsidenten sitzt. 

Alles zum Thema Russland

Der russische General Andrei Walerjewitsch Kartapolow, Vorsitzender im Verteidigungsausschuss, sollte das Treffen zwischen den Nato-Partnern als einer der Gäste von Skabeeva in der Sendung einordnen – und verbreitete dabei jede Menge verquerer Theorien. Nehmen Sie hier an der Politik-Umfrage von EXPRESS.de teil:

Eine Besonderheit des Treffens zwischen Scholz und Biden war diesmal, dass sie – entgegen der Gepflogenheiten – nach ihrem Gespräch keine gemeinsame Pressekonferenz gaben. Lediglich eine schriftliche Erklärung wurde abgegeben.

„Es ist nicht so üblich für unseren ehemaligen Partner, nichts darüber zu sagen, was wirklich passiert ist im Laufe des Treffens“, erklärte Kartapolow. Und witterte dahinter eine Verschwörung. „Da sie schweigen, heißt es, dass sie etwas ziemlich Ernstes besprochen haben“.

Russland: „Für diese Tollwütigen ist ein Führer notwendig“

Seiner Meinung nach sei das Gespräch nicht etwa auf zukünftige Lieferungen von Waffen und Ausrüstung in die Ukraine oder die Ausbildung von ukrainischen Soldaten beschränkt gewesen. „Für diese tollwütigen russophoben Polen, die Baltischen Staaten, denen sich die Tschechische Republik und die Slowakei angeschlossen haben, ist ein Führer notwendig, der alle zusammenbringt“, schimpfte der General.

Es sei daher nicht auszuschließen, dass Washington Deutschland in diese Führungsposition dränge, mutmaßte er – weil Großbritannien weit weg sei und Frankreich diese Verantwortung nicht übernehmen wolle. Kartapolow: „Die Deutschen, diese einfältigen Hänschen, könnten zum dritten Mal am angelsächsischen Haken landen – genauso wie sie vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gefangen waren.“

Dabei sei noch ein weiterer Punkt zu beachten, erklärte der General Moderatorin Olga Skabeeva: „Die Deutschen, und ich meine nicht unbedingt das deutsche Volk, aber Scholz und sein Gefolge, die versuchen auch davon zu profitieren. Die Ukraine war schon immer ein Ziel Deutschlands.“

Russland: „Deutschland will einen Teil der Ukraine behalten“

Kartapolow zog erneut einen Vergleich mit Nazi-Deutschland und Hitlers Vorgehen während des Zweiten Weltkriegs in der „Donbass-Operation“: Er befahl damals die Zerstörung aller Industrieanlagen, alles, was nicht abtransportiert werden konnte, sollte zerstört werden – auch Häuser und Siedlungen. Viele Tausende Menschen kamen ums Leben.

„Da haben sie sogar die schwarze Erde mit Zügen abtransportiert“, sagte Kartapolow. „Und jetzt versucht Scholz, einen Deal mit Biden zu machen, dass sie einen Teil der Ukraine behalten dürfen“. Als Beleg führte der General den Plan aus Deutschland an, Panzerfabriken in der Ukraine zu bauen. 

Ukraine bekommt mehr Unterstützung vom Westen gegen russischen Aggressor

Tatsächlich erklärte der Rüstungskonzern Rheinmetall, er könne sich ein Panzerwerk in der Ukraine vorstellen – allerdings, um das Land vor dem brutalen russischen Angriffskrieg zu schützen. Jährlich könnten dort bis zu 400 Panther produziert werden.

Während Deutschland im Zweiten Weltkrieg unfassbare Verbrechen in der Ukraine begangen hat, sind es nun die Russen, die morden und zerstören. Kyjiw braucht aktuell jede Hilfe vom Westen, die es bekommen kann: Am Donnerstag wurden Raketenangriffe im gesamten Land gemeldet, ein Kraftwerk und Wohnhäuser wurden getroffen. Es habe Explosionen gegeben, die Stromversorgung sei vielerorts ausgefallen.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger erklärte, man sei bereits in Gesprächen mit der ukrainischen Regierung. Und auch aus den USA kommt weitere Unterstützung: Unter anderem 400 Millionen Dollar (rund 377 Millionen Euro) und Munition für Raketenwerfer und Schützenpanzer.