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Ex-Kremlchef warnt eindringlich„Das ist ein direkter Grund für den Einsatz von Atomwaffen“

Dmitri Medwedew, Vorsitzender der Partei Einiges Russland und stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates, spricht im Februar 2022 bei einer Sitzung des Sicherheitsrates im Kreml.

Dmitri Medwedew, Vorsitzender der Partei Einiges Russland und stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates, spricht im Februar 2022 bei einer Sitzung des Sicherheitsrates im Kreml.

Nach den jüngsten schweren Raketenschlägen gegen die Ukraine hat Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew erneut mit Atomwaffendrohungen für Aufsehen gesorgt.

„Wie bekannt wurden dabei (bei den Angriffen) verschiedene Träger mit unterschiedlichen Ladungen benutzt, mit Ausnahme von atomaren. Noch!“, sagte Medwedew auf einer Sitzung der russischen Militär- und Rüstungskommission.

Die jüngsten Attacken, bei denen beispielsweise in Kyjiw mehr als 30 Zivilisten ums Leben kamen, bezeichnete Medwedew dabei als „resultative Schläge gegen Militärobjekte“.

Krieg in der Ukraine: Ex-Präsident Dmitri Medwedew warnt Kyjiw

Auf Telegram legte der Vizechef im nationalen russischen Sicherheitsrat nach: Er warnte Kyjiw vor Versuchen, mit westlichen Raketen größerer Reichweite Raketenstartrampen auf russischem Gebiet zu beschießen.

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Dies sei „keine Selbstverteidigung, sondern eine direkte und offensichtliche Begründung für den Einsatz von Atomwaffen gegen ein solches Land“, schrieb Medwedew.

Zuvor hatte der ukrainische Luftwaffensprecher Jurij Ihnat erklärt, die Ukraine habe nicht die Ressourcen, um die Tausenden Raketen vom Typ S-300 in Russlands Waffenarsenal abzufangen. Es sei effektiver, die Abschussanlagen dieser Raketen mit Präzisionswaffen auszuschalten. Russland beschießt die Ukraine regelmäßig mit S-300.

Russland: Medwedew, Hardliner und Scharfmacher des Kremls

Medwedew gilt seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs als Hardliner und Scharfmacher. Er hat schon mehrfach mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Es gibt allerdings keine konkreten Hinweise darauf, dass Russland das derzeit tatsächlich vorhaben könnte.

Präsident Wladimir Putin hat vor mehr als 22 Monaten die Invasion des Nachbarlands befohlen. Trotz mehrerer Rückschläge hält Russland einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim nach wie vor rund ein Fünftel der Ukraine besetzt und sieht sich derzeit auf dem Siegerpfad.

Auch nach Ansicht von Experten und Expertinnen hat Russland auf dem Schlachtfeld zuletzt die Initiative zurückgewonnen. Das liegt demnach auch daran, dass die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine stocken. Schätzungen zufolge verschießt Russland derzeit allein an Artilleriemunition etwa fünfmal so viel wie die Ukraine. Auch bei der Anzahl an Raketen und Drohnen besitzt Moskau ein großes Übergewicht. (dpa/mg)