+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

Nach Klebe-AttackeNächste Protest-Stufe – Privatjets in Amsterdam gekapert

Klimaaktivisten und -aktivistinnen blockieren am 5. November 2022 Privatjets auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam.

Klimaaktivisten und -aktivistinnen blockieren am 5. November 2022 Privatjets auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam.

Die Aktionen der Klimaschützer und -schützerinnen hören nicht auf. Jetzt stoppten Greenpeace und Extinction Rebellion in Amsterdam den Privatjet-Verkehr.

von Alexander Haubrichs (ach)

Blockaden durch festgeklebte Aktivisten und Aktivistinnen in den Großstädten, Attacken mit Tomatensuppe oder Kartoffelbrei auf legendäre Kunstwerke. Die Methoden im verzweifelten Kampf für mehr Klimaschutz werden viel kritisiert.

Nun klebten sich zwei Aktivisten in Madrid am Rahmen an berühmten Gemälden des Malers Goya fest. Auch diese Protestaktion dürfte die Meinungen wieder spalten. „Wir lehnen es ab, dass das kulturelle Erbe durch die Verwendung als Protestmittel in Gefahr gebracht wird“, teilte das Museo Nacional del Prado mit.

Spaniens Kulturminister verurteilt Goya-Aktion

Bei dem Protest vom Samstag seien nach einer ersten Überprüfung nur die Rahmen leicht beschädigt worden. Auch der spanische Kulturminister Miquel Iceta verurteilte „den Vandalismusakt“, der „durch nichts zu rechtfertigen“ sei.

Doch es geht auch anders: Am Flughafen in Amsterdam hatten sich ein paar Dutzend, zumeist Jugendliche, ein anderes Ziel ausgesucht. Sie stoppten in Schiphol den Privatjet-Verkehr, ketteten sich an die Flieger der Superreichen und spielten auf Hollandrädern mit den Sicherheitskräften Katz und Maus.

Im Netz wurden sie von vielen Unterstützern dafür gefeiert. Aus Gründen: Reiche sorgen mit ihrem Reise- und Konsumverhalten für rund 200 Mal mehr Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid als der ärmste Teil der Bevölkerung.

Mehrere hundert Aktivisten und Aktivistinnen waren dem Aufruf von Greenpeace und Extinction Rebellion gefolgt. Die Umweltschützer und Umweltschützerinnen machten deutlich, dass Privatjets eines der umweltschädlichsten Transportmittel überhaupt sei. Die Zahl der Flüge sei in den ersten neun Monaten mehr gewesen als im Jahr 2019, also vor der Corona-Pandemie.

Die Pro-Kopf-Emmissionen sind sechs bis achtmal höher als bei einem Linienflug. Das hat die Aktivisten und Aktivistinnen zum Protest bewegt. Die Aktion verlief friedlich, sie Demonstranten wurden weggetragen. (ach/dpa)