Hochzeitstanz im KrankenhausSie wollte ihren Verlobten warnen – dann trat sie selbst auf eine Putin-Mine

Anastasia (oben) sitzt auf Antons Schultern als sie zu ihrer Hochzeitsfeier in einem Hof eines, durch Beschuss des russischen Militärs, zerstörten Wohnhaus stehen.

Hochzeitspaare im ukrainischen Kriegsgebiet, wie hier in Charkiw am 3. April, trotzen dem Krieg. Ein Video zeigt den Hochzeitstanz eines ukrainischen Paares in der ukrainischen Stadt Lwiw.

Eine junge ukrainische Krankenschwester verlor durch den schrecklichen Angriffskrieg auf die Ukraine beide Beine. Nur fünf Wochen später feiert sie mit ihrem Mann eine besondere Hochzeit.

Dass die Menschen in der Ukraine sich trotz des schrecklichen Angriffskrieges auf ihre Heimat nicht entmutigen lassen, hat die rührende Geschichte der ukrainischen Krankenschwester Oksana gezeigt. Ein Video auf Twitter zeigt die 23-jährige Ukrainerin bei ihrem Hochzeitstanz mit ihrem Mann Viktor. Das Besondere: Sie wird von ihrem Ehemann auf Händen getragen.

Die Hochzeit fand in einem Krankenhaus in der west-ukrainischen Stadt Lwiw statt. Einige Gäste sind dabei, schauen dem Paar, das sich verträumt im Kreis dreht, zu. Oksanas weißes Hochzeitskleid schwingt von links nach rechts, während sie ihren Kopf auf Viktors Schultern legt. Der Bräutigam, der einfach gekleidet ist, hält seine Ehefrau fest im Arm. Dass die beiden noch zusammen tanzen können, grenzt an ein Wunder!

Denn der schöne Moment hat einen schrecklichen Hintergrund: Nur fünf Wochen zuvor verlor sie durch eine russische Mine im ukrainischen Lysychansk in der Region Luhansk beide Beine und sitzt seitdem im Rollstuhl.

Sie wollte ihren Verlobten noch vor einer drohenden Gefahr warnen, als plötzlich unter ihr eine russische Mine explodierte und ihr beide Beine und vier Finger an der linken Hand abriss.

Wie „RTL“ berichtet, wurden ihre schweren Wunden im Krankenhaus von Lysychansk erstversorgt. Dafür waren gleich vier Operationen nötig. Dann wurde die schwer verletzte Krankenschwester nach Dnipro evakuiert und schließlich weiter nach Lwiw. Eines Tages solle sie Beinprothesen bekommen und somit wieder auf eigenen Beinen mit ihrem Ehemann Viktor tanzen können. (mn)