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Karl LauterbachÄrger um Masken: Gesundheitsminister kritisiert großes deutsches Warenhaus

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, hier im April 2022): Er hat Galeria Karstadt Kaufhof GmbH für ein Schild kritisiert.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, hier im April 2022): Er hat Galeria Karstadt Kaufhof GmbH für ein Schild kritisiert.

Karl Lauterbach ist über ein Plakat der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH gestolpert - und offensichtlich alles andere als amüsiert über die Botschaft darauf.

Ärger um Masken: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ein Plakat am Eingang einer Filiale des Unternehmens Galeria Karstadt Kaufhof GmbH auf Twitter geteilt und kritisiert.

„Sehr geehrte Kunden, ab sofort können Sie sicher ohne Maske bei uns einkaufen. Herzlich willkommen bei Galeria“, steht auf dem dunkelblauen Schild der Warenhauskette. Der Einzelhändler verspricht also sicheres Einkaufen ohne Maske trotz Pandemie. Lauterbachs Kommentar dazu lautet: „Solche Plakate sollte man nicht aufstellen. Sicher vor einer Coronainfektion ist man ohne Maske sicher nicht.“

Unter den Kommentatoren befinden ich augenscheinlich auch jede Menge Maskengegner, Corona-Leugner und Schwurbler. Zieht man solche Accounts ab, zeigt sich, dass die Reaktionen unter Lauterbachs Tweet gemischt sind.

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Karl Lauterbach: Kritik an Galeria wird auf Twitter diskutiert

Ein Teil der Leute pflichtet dem Gesundheitsminister bei. Sie finden die Aussage von Galeria schlichtweg verantwortungslos. Schließlich verbreitet sich das Corona-Virus noch immer via Aerosole durch die Luft. Die sinnvollste Schutzmaßnahme neben der Impfung bleibt laut Virologen das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen.

Doch es gibt auch viele Twitter-Stimmen, die die Kritik Lauterbachs nicht nachvollziehen können. Eher sehen diese Nutzerinnen und Nutzer eine Doppelmoral - hatte der SPD-Politiker schließlich mit dafür gesorgt, dass das Masketragen im deutschen Einzelhandel nicht mehr nötig ist.

Karl Lauterbach kritisiert Galeria: Twitter geteilter Meinung

Die Maskenpflicht beim Einkaufen war Anfang April 2022 ganz offiziell weggefallen. Die FDP - allen voran Justizminister Marco Buschmann (FDP) - feierte diese Änderung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) als großen politischen Erfolg.

Hier eine Auswahl der Twitter-Kommentare zu Karl Lauterbachs Galeria-Kritik in der Übersicht:

  • „Über solche Schilder habe ich mich auch schon gewundert und geärgert. Ohne Maske kann es gar nicht sicher sein. Absolut verantwortungslos. Das wiegt den ein oder anderen in falscher Sicherheit.“
  • „Das ist die Folge der Signale, die unsere Bundesregierung setzt, wenn sie Maskenpflichten im Einzelhandel abschafft. Auch von Karl Lauterbach kam ja, dass ‚Maskenpflichten ist nicht verhältnismäßig‘ seien. Das ist ja auch genau das, was die FDP erreichen möchte.“
  • „Solche Plakate lese ich nicht mal, ich trage weiterhin Maske in Innenräumen. Das ist nun wirklich keine große Sache.“
  • „Wenn schon der Einkauf in einem Kaufhaus gefährlich ist, was ist denn dann in Schulen? Bitte finden Sie doch wieder zurück zu einer verantwortungsvollen Politik. Informierte Menschen werden ausgeschlossen, die leichtsinnigen & uninformierten unnötigen Gefahren ausgesetzt? Warum?“
  • „Ist das die #GaleriaKaufhof, die nur Dank Steuergeldern überlebt hat? Ja, das absolut falsche Signal!“
  • „Diese Zusicherungen sind verkehrt. An der medizinischen Situation hat sich nichts geändert, außer dass wir die Freiheit zurück haben. Stellen Sie sich vor, Senioren infizieren sich hier? Das ist genauso schlimm, wie wenn ich andrucke: ‚ohne Nüsse‘ und dann gibt es einen Allergie- Schock.“
  • „So funktioniert das Denken aber. Wenn es nicht verpflichtend ist, ist auch nicht mehr sinnvoll. Das hätte man wissen können. Warum sollte die Politik etwas Sinnvolles abschaffen? Es wurde von Buschmann eben nicht die MaskenPFLICHT bekämpft, sondern das Masketragen.“
  • „Das ist das Ergebnis Ihrer Politik. Die Verantwortung auf die Länder abzuschieben war ein Fehler. Eigenverantwortung funktioniert auch nicht wenn die Politik die falschen Signale setzt.“
  • „Wenn Infizierte sich in Geschäften (und anderen Innenräumen) ohne Maske aufhalten, kontaminieren sie die Luft. Das ist so. Auch für Maskenträger steigt das Risiko erheblich. Masken schützen am besten, wenn sie alle tragen. Kontaminierte Räume zu betreten ist gefährlich.“
  • „Das ist meines Erachtens auch geschäftsschädigend. Die Politik lebt diesen Gedanken leider vor, so dass der Handel ihn natürlich übernimmt, aber meiner Meinung nach ist es keineswegs sicher, dass der Handel ohne Maskenpflicht aufblüht.“
  • „Glückwunsch, Herr Lauterbach. Sie können mahnen so viel Sie wollen, solange es keine Pflicht gibt, werden Masken sukzessive weniger getragen, da Gewöhnungs- und Gruppeneffekt eintritt. Sie Anfang der Pandemie, als man die Pflicht einführte.“
  • „Zum eigenen Schutz und zum Schutz anderer tragen wir unsere Masken weiter beim Einkaufen und bei der Arbeit.“
  • „Das ist keinesfalls der richtige Weg, um Kunden anzulocken, und diese dann der Gefahr einer Corona-Infektion auszuliefern! Nicht einen Schritt würde ich in diesen Laden gehen.“

Welche Galeria-Filiale das betreffende Schild aus Karl Lauterbachs Tweet aufgestellt hatte, ist nicht bekannt. Im Gegensatz zu Galeria gibt es jedoch diverse Handelsketten, die ihren Kunden sogar empfehlen, eine Maske beim Einkauf zu tragen. Dazu gehören unter anderem der schwedische Möbel-Riese Ikea und die Bekleidungskette Ernsting’s family.

Ikea schreibt aktuell beispielsweise auf seiner Homepage: „Auch nach dem Ende der Maskenpflicht empfehlen wir das freiwillige Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung beim Besuch der Ikea-Standorte in Deutschland.“ (dok)