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Ukraine-KriegKlitschko greift zu ungewöhnlichem Mittel im Kampf gegen Russland

Dieser symbolische Akt hat es in sich: Vitali Klitschko greift zu einem ungewöhnlichen Mittel im Kampf gegen Russland. Es geht dabei um ein Denkmal.

Der Krieg in der Ukraine hinterlässt neue Spuren: In der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw hat Bürgermeister Vitali Klitschko wegen des russischen Angriffskrieges ein Denkmal für die Freundschaft beider Völker entfernen lassen. Das riesige Monument zweiter Arbeiter – eines Ukrainers und eines Russen – wurde abgerissen.

„Nicht ohne Anstrengung, aber die sowjetische Skulptur der beiden Arbeiter (ein Symbol für die Vereinigung der Ukraine und Russland) wurde heute Abend entfernt“, teilte Klitschko bereits am Dienstag, 26. April 2022, im Nachrichtenkanal Telegram mit.

Denkmal in Kyjiw fällt: Erst ist der Kopf des Arbeiters dran

Zuerst sei der Kopf des russischen Arbeiters gefallen, sagte er. Das Bild war am Mittwoch, 27. April, in vielen Medien zu sehen. Insgesamt sei die Demontage nicht einfach gewesen, aber letztlich geglückt. Das habe Symbolkraft. „Wir müssen den Feind und den russischen Besatzer aus unserem Land vertreiben“, sagte Klitschko. Er veröffentlichte auch ein Video zu der Aktion.

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Das Monument war Teil eines dreiteiligen Ensembles für die Völkerfreundschaft, das 1982 errichtet worden war, wie die russische Staatsagentur Tass meldete. Damals waren die Ukraine und Russland noch Teil eines Landes, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) – kurz Sowjetunion. Auch eine Figurengruppe aus rotem Granit zur einstigen Verbundenheit der beiden Völker soll abgerissen werden.

Erhalten bleiben soll nur ein riesiger Titan-Regenbogen, der das Ensemble umspannt. Er solle umbenannt werden in „Bogen für die Freiheit des ukrainisches Volkes“, sagte Klitschko.

Nach Darstellung Klitschkos sollen noch rund 60 Denkmäler, Reliefs und Zeichen, die in Verbindung mit der Sowjetunion und mit Russland stehen, in der Hauptstadt entfernt werden. In der Vergangenheit waren schon in vielen Orten, darunter in Kyjiw, Denkmäler des russischen Revolutionsführers Lenin entfernt worden, der die Sowjetunion vor 100 Jahren 1922 gegründet hatte. Auch Straßen werden nun umbenannt. (dpa/dok)