Christian Lindner tauscht das politische Parkett gegen die freie Wirtschaft!

Nach dem bitteren Ende seiner Karriere als FDP-Chef und Finanzminister will der Liberale jetzt wieder voll durchstarten. Doch bevor er neue Verträge unterschreiben kann, muss die Bundesregierung noch grünes Licht geben. Der Grund: eine vorgeschriebene Wartezeit für ehemalige Regierungsmitglieder und Regierungsmitgliederinnen.

Und Lindner hat offenbar schon einen ganz dicken Fisch an der Angel! Wie aus seinem Umfeld bestätigt wird, will der 46-Jährige ab November bei einem echten Branchen-Riesen einsteigen. Ein Jahr nach seinem Aus als Finanzminister soll er unabhängiges Mitglied im Shareholder-Board des Personaldienstleisters Stepstone Group werden. Ein Unternehmen mit einem Milliarden-Umsatz! Der Antrag für diesen und weitere Posten liegt der Regierung bereits vor.

Ganz untätig war der Porsche-Liebhaber seit seinem politischen Aus aber nicht. Schon seit April tritt Lindner als Redner bei Konferenzen auf und spricht über Geopolitik und die Weltwirtschaft. Seine aktive politische Laufbahn fand nach dem Bruch der Ampel-Koalition und dem dramatischen Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl ein jähes Ende.

Jetzt muss die Regierung seinen neuen Karriere-Plan prüfen. Laut Bundesministergesetz müssen ehemalige Mitglieder der Bundesregierung jeden neuen Job in den ersten 18 Monaten nach ihrem Ausscheiden anzeigen. Die Regierung kann einen Job sogar verbieten, „soweit zu besorgen ist, dass durch die Beschäftigung öffentliche Interessen beeinträchtigt werden“. Seine Tätigkeit als freiberuflicher Redner und Autor hatte Lindner sich bereits im Frühjahr absegnen lassen.

Auch privat hat sich für Lindner viel getan. Seit 2022 ist er mit der Journalistin Franca Lehfeldt verheiratet, im April 2025 wurden die beiden zum ersten Mal Eltern. (red)