„Gefährliche Terroristen“Reichsbürger-Drohungen: Lauterbach sorgt sich um seine Kinder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am 30. Dezember 2022 in Berlin.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (hier am 30. Dezember 2022 in Berlin) sorgt sich nach den Reichsbürger-Drohungen um seine Kinder.

Nach Bedrohungen durch Reichsbürger sorgt sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach um seine Kinder. Er spricht von „gefährlichen Terroristen“.

Es sind Worte, die bis ins Mark gehen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sorgt sich nach Reichsbürger-Drohungen um seine Familie.

„Ich bin zwar sehr gut geschützt. Aber es beeinflusst mein Leben, und ich bin besorgt um meine Kinder“, sagte der SPD-Politiker der „Rheinischen Post“.

Lauterbach zu Reichsbürgern: „Viele bewaffnet“

Lauterbach sagte, er habe die Gefahr durch die Reichsbürger anfangs unterschätzt. „Die Reichsbürger kannte ich vor ein paar Jahren noch gar nicht. Dann dachte ich, es seien ein paar harmlose Verrückte. Heute weiß ich, dass diese Leute gefährliche Terroristen sind, viele bewaffnet“, sagte der 59-Jährige.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

Im April 2022 sollen Reichsbürger Sprengstoffanschläge und die Entführung des Bundesgesundheitsministers geplant haben. Deutschlandweite Durchsuchungen hatten seinerzeit die Festnahme von vier Männern zur Folge.

Bei einer weiteren Großrazzia in der Szene hatte die Bundesanwaltschaft am 7. Dezember insgesamt 25 Menschen festnehmen lassen. Den Beschuldigten, darunter frühere Offiziere und Polizeibeamte sowie eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete, wird die Planung eines Staatsumsturzes vorgeworfen.

Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an. Sie erklären wahrheitswidrig, das historische Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Die Anhänger negieren heutige demokratische und rechtsstaatliche Strukturen wie Parlament, Gesetze oder Gerichte. Steuern, Sozialabgaben oder Bußgelder wollen sie nicht zahlen. (dpa)