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Kritik an Lauterbachs Corona-PolitikJetzt meldet sich Ex-Frau und legt richtig los

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Angela Spelsberg, Ex-Frau von SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, war am 28. August 2020 zu Gast bei „Talk im Hangar”, einer Talk-Show des österreichischen ServusTV. 

Wien – Seit Monaten warnt der SPD-Politiker Karl Lauterbach in Talk-Shows und in den sozialen Medien eindringlich vor dem Coronavirus. Als Wissenschaftler und Gesundheitsexperte dürfte er sich mit den Gefahren des Virus auskennen.

Doch nicht alle Menschen sind einverstanden mit seinem Umgang mit der Pandemie – darunter offenbar auch Angela Spelsberg (60), Ex-Frau des Politikers und Mutter von vier gemeinsamen Kindern.

Karl Lauterbach: Ex-Frau spricht in Talk-Show über Coronavirus

In der Talk-Show „Talk im Hangar”, die am Donnerstagabend (27. August 2020) im Programm des österreichischen TV-Senders ServusTV ausgestrahlt wurde, hatte die 60-Jährige keine positiven Worte für die Corona-Politik ihres Ex-Mannes übrig (siehe Video oben). 

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Während Lauterbach in Talk-Shows immer wieder scharfe Kritik an Lockerungen übt, schärfere Kontrollen der Maskenpflicht und härtere Strafen gegen Corona-Sünder fordert, wünscht sich Spelsberg einen entspannteren Umgang mit dem Coronavirus. 

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„Ich bin Wissenschaftlerin und Epidemiologin, und für mich zählen immer die Fakten”, meinte sie in der Gesprächsrunde.

„Ich finde es nicht korrekt, wenn man nach Ablauf einer derartig milden Infektion behauptet, es wäre der größte Killer und die größte Gefahr. Das sind alles Hypothesen gewesen, die darauf beruht haben, dass man gesagt hat, es ist ein neues Virus und gegen ein neues Virus haben wir keinen Schutz.”

Angela Spelsberg: „Virus ist für unser Immunsystem nicht neu”

Diese Annahme habe sich aber als falsch erwiesen. „Ein Virus ist trotzdem für unser Immunsystem nicht neu. Und deshalb hat es Immunantworten gefunden, deshalb ist diese Infektion sehr mild verlaufen.”

Spelsberg ist selbst studierte Epidemiologin. Darauf kam sie zu sprechen, als der Moderator sie auf ihre Verbindung mit Karl Lauterbach ansprach. Genau wie dieser studierte sie nämlich in Harvard.

Als der Moderator ansetzte und sagte: „Wenn zwei Menschen an einer Spitzenuniversität das Gleiche studieren...”, unterbrach sie ihn und sagte süffisant: „Nein, er hat ja nicht das Gleiche studiert wie ich. Er hat Health Policy und Management studiert und ich Epidemiologie.”

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Wie es denn dazu kommen könne, dass Spelsberg und Lauterbach nach einem Studium an der US-amerikanischen Eliteuniversität zu so diametralen Auffassungen in Bezug auf das Virus kämen, wollte der Moderator der Talkshow wissen.

Ex-Frau kritisiert Corona-Politik von Karl Lauterbach in Talk-Show

„Weil man das Handwerk verstehen muss. Man muss die Daten und Zahlen analysieren und man muss sich auch Zeit nehmen.”

Sie fuhr fort: „Als Politiker hat man keine Zeit. Man lässt sich auf alle möglichen Themen ein und muss in dieser Talkshow und in jener Talkshow über Bildungsfragen genauso sprechen wie über Corona.

Sie betonte: „Das funktioniert nicht. Man muss sich schon hinsetzen und die Zahlen richtig analysieren.”

Diese Worte sprechen Bände – man könnte sie glatt als Attacke auf Lauterbach verstehen.

Auf Anfrage der „Bild” erklärte Spelsberg wenig später allerdings: „Eine andere wissenschaftliche Auffassung zu vertreten, ist keine Attacke gegen ihn. Er hat einfach ein anderes Fach studiert, hat sich in die Gesundheitsökonomie begeben.”

Karl Lauterbach postet Lebenslauf bei Twitter

Auch Karl Lauterbach äußerte sich auf Anfrage der Zeitung zu Spelsbergs Aussagen: „Meine Ex-Frau hält das Coronavirus für deutlich harmloser als es ist. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Wir haben seit 16 Jahren weder persönlichen noch beruflichen Kontakt.”

Lauterbach arbeitet als Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) in Köln. Zurzeit ruht dieses Amt wegen seiner Tätigkeit als SPD-Politiker und Bundestagsabgeordneter. 

 Am Samstag (29. August) lud er bei Twitter seinen Lebenslauf hoch – „da im Netz zur Zeit Interesse an meinem beruflichen Werdegang besteht.”

Demzufolge studierte er in Harvard erst Public Health mit Schwerpunkt Epidemiologie und anschließend Health Policy and Management. (ta)