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Gazprom dreht Gashahn zuDeutsche Hauptversorgung betroffen – Habeck reagiert deutlich

Erneut reduziert Gazprom die Gas-Lieferungen nach Deutschland. Die fertige Gaspipeline Nord Stream 2 ist bisher nicht in Betrieb genommen worden. Jetzt äußerte sich auch Robert Habeck zu den gedrosselten Gas-Lieferungen. 

Der russische Energiekonzern Gazprom reduziert die maximalen Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland erneut. 

Und wieder begründete das russische Staatsunternehmen diesen Schritt mit Verzögerungen bei Reparaturarbeiten durch die „Firma Siemens“ – gemeint ist hier allerdings der Energietechnikkonzern Siemens Energy. Deshalb müsse eine weitere Gasverdichtungsanlage abgestellt werden, hieß es.

Ist der offizielle Grund nur vorgeschoben? Wenn es nach der Einschätzung von Robert Habeck geht, dann ja.

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Von Donnerstagfrüh (16. Juni) an werden täglich nur noch maximal 67 Millionen Kubikmeter durch die Leitung gepumpt, kündigte Gazprom am Mittwoch an.

Gazprom reduziert Gas-Lieferungen nach Deutschland erneut

Bereits am Dienstag hatte Gazprom die Reduktion der maximalen Liefermenge auf zunächst bis zu 100 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag verkündet. Das entspricht rund 60 Prozent des bisher geplanten Tagesvolumens von 167 Millionen Kubikmeter Gas.

Die Bundesnetzagentur wies die Angaben von Gazprom, wonach Verzögerungen bei Reparaturen an einem Gasverdichteraggregat der Grund für die reduzierten Gasliefermengen seien, wenig später zurück.

Für Deutschland ist Nord Stream 1 die Hauptversorgungsleitung mit russischem Gas. . Zuvor war schon die Leitung Jamal-Europa, die durch Polen führt, nicht mehr befüllt worden.

Reduziert ist auch die Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine, die deutlich unter Plan liegt.

Bereits durch die bisherigen Einschränkungen hatten sich die Energiepreise erhöht, weil insgesamt weniger Gas von Russland nach Europa fließt. Die fertige Gaspipeline Nord Stream 2 ist bisher nicht in Betrieb genommen worden.

Robert Habeck: „Versorgungssicherheit ist gewährleistet“

Mit den aktuellen Gas-Lieferkürzungen will Russland nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vor allem eines: Unruhe stiften. „Die Begründung der russischen Seite ist schlicht vorgeschoben. Es ist offenkundig die Strategie, zu verunsichern und die Preise hochzutreiben“, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in Berlin.

„Aktuell können die Mengen am Markt beschafft werden, wenn auch zu hohen Preisen. Es wird aktuell noch eingespeichert“, teilte Habeck mit. „Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet.“

Man beobachte die Lage aber sehr genau und sei über die Krisenstrukturen in engem Austausch. „Die aktuelle Lage zeigt aber auch: Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Und natürlich werden wir auch staatliche Maßnahmen ergreifen, wenn dies nötig ist“, so Habeck. (dpa)