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Zittern bei Karstadt KaufhofMassive Sparpläne in NRW: Für diese Galeria-Filialen wird es jetzt eng

Passanten gehen gehen vor dem Galeria Kaufhof an einer Sales-Werbung vorbei.

Passanten gehen in Berlin am 18. Januar 2023 vor Galeria Kaufhof an einer Sales-Werbung vorbei. Offenbar gibt es Interessenten für etliche Häuser.

Wie geht es weiter mit dem angeschlagenen Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof? Bis Ende Januar sollte klar sein, wie viele der 131 Läden schließen müssen, nun soll es erst im März Klarheit für die Mitarbeitenden geben. Nach Medieninformationen steht schon fest, für wie viele Filialen es besonders eng wird. 

von Martin Gätke (mg)

Die rund 17.400 Mitarbeitenden von Galeria Karstadt Kaufhof müssen weiter zittern: Auch mehr als zwei Monaten nach Eröffnung des Schutzschirmverfahrens bei Deutschlands letzter großer Warenhauskette bleibt unklar, wie viele und welche Filialen dichtmachen müssen. 

Die Hängepartie hält weiter an: Erst hieß es von Firmenchef Miguel Müllenbach, „mindestens ein Drittel“ mache dicht. Im Dezember dann befürchteten Arbeitnehmervertreter das Aus von bis zu 90 Warenhäusern. Wie viele nun genau schließen müssen oder welche weiterbetrieben werden können, wüssten aktuell selbst die Sanierer nicht, hieß es nun in einer Pressemitteilung vom Dienstag (17. Januar 2023). 

Galeria Karstadt Kaufhof: 60 Filialen sollen wohl geschlossen werden

Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet mit Verweis auf Unternehmenskreise, dass es auf etwa 60 Filialen hinauslaufe, die geschlossen werden sollen. Der im Schutzschirmverfahren eingesetzte Sanierer Arndt Geiwitz kommt laut „WAZ“ auf ähnliche Zahlen. Hier ist von 70 Filialen die Rede, die er für überlebensfähig halte.

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Beschäftigte von Galeria Karstadt Kaufhof werden demnach wohl erst im März erfahren, wie viele Warenhäuser geschlossen werden.

Galeria selbst betonte, dass die Zahl der Filialen, die im Fokus der Prüfung einer Schließung standen, zuletzt deutlich reduziert werden konnte. Eine genaue Zahl oder weitere Details nannte das Unternehmen nicht.

Galeria Karstadt Kaufhof: Massive Sparpläne für Firmensitz in Essen

Laut „SZ“ gibt es zudem massive Sparpläne in NRW: 40 Prozent der Kosten sollen demnach allein am Firmensitz in Essen gespart werden. Das hieße, von den rund 1200 Beschäftigten könnte die Hälfte ihren Job verlieren. 

Sollten tatsächlich 60 Filialen geschlossen werden, würde immerhin noch eine Mehrzahl der Läden bestehen bleiben – ein radikaler Kahlschlag, wie von vielen befürchtet, bliebe aus. Besonders gute Chancen hätten laut Bericht jene 22 Filialen, die zum Eigentum der Signa-Gruppe gehören, etwa die Galeria am Kurfürstendamm in Berlin oder auf der Hohe Straße in Köln. Auch in Aachen oder Bonn würde die Kaufhäuser als sicher gelten. 

Galeria Karstadt Kaufhof: Weniger Doppelstandorte in 13 Städten

In etwa 60 Städten allerdings sei eine Schließung wahrscheinlich. Und in 13 Städten gebe es Doppelstandorte, wo zwei oder mehr Häuser nahe beieinander lägen. Hier sei davon auszugehen, dass sich die Zahl dieser Doppelstandorte erheblich reduzieren werde. Das sei in NRW etwa in Duisburg, Düsseldorf oder Münster der Fall. Spannend bleibt es bei den kleineren Filialen, die erst vor kurzem für viel Geld umgebaut wurden, wie etwa in Kleve. 

Am Dienstag teilte Galeria außerdem mit, dass es für etliche Filialen nun zahlreiche Interessenten gebe. „Mehrere Bieter“ hätten Interesse an der Übernahme von Geschäften geäußert. Das Management und der Gesamtbetriebsrat einigten sich in Verhandlungen zu einem Interessenausgleich und Sozialplan auf erste Eckpunkte.

Erst kurz vor Weihnachten war der Onlinehändler buero.de als Interessent abgesprungen, obwohl er zuvor ein Übernahmeangebot für 47 Filialen unterbreitet hatte. Chef Markus Schön begründete den Rückzug damit, dass die Gerüchte über viel weitergehende Schließungen zu veränderten Rahmenbedingungen geführt hätten, „die für uns nicht akzeptabel sind“.