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Emotionale Szene beim G20-StartGruppen-Foto mit Merkel führt schlimme Folgen vor Augen

Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens macht ein Selfie mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU,r) während sie sich für ein gemeinsames Gruppenfoto aufstellen.

Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens macht ein Selfie mit der Noch-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU,r.) während sie sich für ein gemeinsames Gruppenfoto aufstellen. Merkels letzter G20-Gipfel hat begonnen. Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe haben für ihr traditionelles Familienfoto vor Beginn des Gipfels in Rom Corona-Helfer mit auf das Podest geholt.

Beim sogenannten „Familienfoto“ mit den Staats- und Regierungschefs kam es vor dem Start des G20-Gipfels in Italien am Samstag (30. Oktober) zu emotionalen Szenen. Es sind Bilder, die einen wichtigen Symbolcharakter haben und zeigen, um was es bei dem Treffen geht.

Rom. Klimaschutz, Konzernbesteuerung und vor allem: Corona-Bekämpfung. Das Programm des G20-Gipfels in Rom ist lang, vor den wichtigsten Industriestaaten stehen jede Menge Herausforderungen. „People, Planet, Prosperity“, so lautet die Überschrift des Treffens. Menschen, Erde, Wohlstand. 

Doch während viele Staaten schon mit den Drittimpfungen begonnen haben, gibt es viele Länder, in denen die Menschen noch nicht einmal eine Erstimpfung bekommen haben. Vor allem auf dem afrikanischen Kontinent. Die Corona-Pandemie wütet dort weiter erbarmungslos – eine emotionale Szene beim Gruppenfoto in Rom führte die schlimmen Folgen der Pandemie allen Politikerinnen und Politikern noch einmal schonungslos vor Augen. 

Nachdem die meisten Staatschefs beim Gipfel in Rom angekommen waren, – einige nehmen virtuell teil – war es Zeit für das traditionelle „Familienfoto“. Und nach den ersten Höflichkeiten kam es plötzlich zu einer emotionalen Szene auf dem Podest.

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Nachdem sich die Spitzenpolitiker der wichtigsten Industrieländer aufgestellt hatten, holte Gastgeber Mario Draghi auch Ärzte, Krankenpfleger und Sanitäter auf die Bühne. Sie stellten sich in ihren weißen Kitteln und in ihren Uniformen neben die Staats- und Regierungschefs. Noch-Kanzlerin Angela Merkel wurde von zwei Ärzten in ihre Mitte genommen. Ein Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen machte ein Selfie mit ihr. Und während sie das Podium betraten, brach unter den Politikerinnen und Politikern plötzlich lauter, langer Applaus aus. 

G20-Gipfel: Emotionale Szenen beim Gruppenfoto

Ein symbolischer Akt, der gleichzeitig auch die ganze Dramatik der Situation vor Augen führt. Denn Italien war eines der am härtesten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Bergamo war im vergangenen Jahr ein Epizentrum der Pandemie, die Bilder aus der Region sorgten im Frühjahr 2020 weltweit für Entsetzen: Militär-Konvois, die stapelweise Särge mit Corona-Toten abtransportierten. Völlig erschöpfte Krankenhausmitarbeiter, verzweifelte Ärztinnen und Ärzte. Überfüllte Krankenhäuser.

Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe haben für ihr traditionelles Familienfoto vor Beginn des Gipfels in Rom Corona-Helfer mit auf das Podest geholt.

Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe haben für ihr traditionelles Familienfoto vor Beginn des Gipfels in Rom Corona-Helfer mit auf das Podest geholt.

Während jetzt, im Herbst 2021, die Impfkampagnen in die Industrien schon weit vorangeschritten sind und viele Menschen ihre Drittimpfung bekommen, ist die Pandemie global noch lange nicht besiegt. Davor warnte zuletzt auch UN-Generalsekretär António Guterres. „Die G20 müssten ärmere Länder massiv dabei unterstützen, selbst Infrastrukturen für die Pandemie-Bekämpfung aufzubauen“, fordert auch Jörn Kalinski von Oxfam. Auch die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise müsse gerechter gestaltet werden.

Beim symbolischen Applaus für die Corona-Helfer darf es also nicht bleiben. „Wenn die G20 sich nicht schnell und eindeutig zur Bekämpfung der Schulden- und Hungerkrise entscheiden, werden die Auswirkungen der Pandemiebekämpfung in ärmeren Ländern noch viel schlimmer werden“, fasst Dirk Bathe von World Vision zusammen. (mg/dpa)