„Markus Lanz“Beim Thema Impfpflicht wird Friedrich Merz wütend: „Ganzes Land in Geiselhaft“

Friedrich Merz (hier am 22.11.2021 in Berlin) kritisierte Impfgegner scharf.

Friedrich Merz (hier am 22.11.2021 in Berlin) kritisierte Impfgegner scharf.

Friedrich Merz plädierte am Dienstag (23. November) bei Markus Lanz für ein konsequentes 2G in der Corona-Pandemie. Vor allem das Verhalten mancher Profifußballer macht den CDU-Mann wütend.

von Jan Voß (jv)

CDU-Politiker Friedrich Merz war am Dienstagabend zu Gast bei „Markus Lanz“. Täglich neue Höchstwerte in der Pandemie, natürlich war Corona das beherrschende Thema in der ZDF-Sendung. Beim Thema Impfpflicht wurde die Diskussion zwischen Merz und Lanz dann emotional.

ZDF-Moderator Lanz empfing den CDU-Mann mit einer zweifelhaften Begrüßung. Er habe ein „erstaunliches Déjà-vus“: „Corona ist wieder da, und er ist auch wieder da.“ Merz überging den etwas geschmacklosen Seitenhieb mit einem Schmunzeln.

Die Einleitung führte den ZDF-Talk jedoch zum Thema der Stunde: Die Corona-Pandemie. Die Situation in Deutschland ist angespannt und spitzt sich von Tag zu Tag zu. Neue Corona-Maßnahmen sollen die Lage entspannen. Doch schon jetzt wird der Ruf nach schärferen Maßnahmen lauter.

Alles zum Thema Corona

Friedrich Merz plädiert bei Markus Lanz für konsequentes 2G

Was ist die angemessene Reaktion auf die Situation? Friedrich Merz forderte bei „Markus Lanz“, die 2G-Regel konsequent überall anzuwenden. „Am Arbeitsplatz, in allen Gebäuden, im Bundestag, auf dem Fußballplatz.“ Merz bringt es auf den Punkt: „Dieses Land muss jetzt endlich mal konsequent sein.“

Das größte Problem sei, dass zu wenige Menschen geimpft sind. Bei der Impfkampagne habe man im Sommer Fehler gemacht. Auch er selbst habe die Situation unterschätzt, gab Friedrich Merz bei „Markus Lanz“ zu.

In Sachen Impfpflicht hielt sich der CDU-Mann aber dennoch zurückhaltend. „Ich würde sie nicht ausschließen“, erklärte Merz. Er pocht aber weiter auf 2G.

Friedrich Merz schießt bei „Markus Lanz“ gegen Profifußballer

Vor allem das Verhalten von Profifußballern stößt bei Merz auf Missfallen. Was sich manche Fußballspieler leisten, sei „inakzeptabel“, polterte der CDU-Politiker. Als Personen der Öffentlichkeit müssten sie ihrer Vorbildfunktion gerecht werden, so Merz, ohne konkrete Namen zu nennen. Die Konsequenz aus seiner „konsequenten“ 2G-Regel: „Ungeimpfte Spieler würden dann nicht mehr auflaufen.“

Grundsätzlich könne er einsehen, wenn sich Menschen unter Umständen nicht impfen lassen wollten. „Aber dann nehmt ihr am öffentlichen Leben nicht mehr teil.“ Merz wird emotional und kritisiert, wir seien in einer Situation, „wo dieses Land in Geiselhaft genommen wird von Impfgegnern und Corona-Leugnern“. (jv)