Nach monatelangem Ringen beschließt der Bundestag den neuen Wehrdienst zur Stärkung der Bundeswehr.
Musterung für alleBundestag stimmt für Wehrdienst-Reform

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Der Bundestag hat die umstrittenen Pläne für einen neuen Wehrdienst beschlossen.
Aktualisiert
Der Bundestag hat die umstrittenen Pläne für einen neuen Wehrdienst beschlossen. Der Gesetzentwurf der Regierungskoalition aus Union und SPD wurde in namentlicher Abstimmung mit der nötigen Mehrheit angenommen.
Die Regierungskoalition hat sich auf einen zunächst freiwilligen Wehrdienst geeinigt.
Alle 18-jährigen Männer sollen Fragebögen ausfüllen und zu einer Musterung erscheinen. Sollten sich nicht genug Freiwillige für die Bundeswehr finden, könnte der Bundestag über eine Bedarfswehrpflicht entscheiden. Dabei könnte ein Zufallsverfahren zur Auswahl genutzt werden.
Aus Protest gegen die Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung wollen heute auch in Nordrhein-Westfalen junge Menschen auf die Straße gehen. Ein Bündnis von Jugendorganisationen ruft zu einem „Schulstreik“ auf. Darunter ist auch die Landesschülervertretung NRW.
Jede Form staatlicher Zwangsdienste würden abgelehnt, erklärte die Landesschülervertretung. Der Staat dürfe sich nicht über Körper, Lebenszeit und Zukunftspläne junger Menschen hinwegsetzen, um geopolitische Interessen durchzusetzen. Engagement müsse freiwillig bleiben. (dpa/mg)
