+++ EILMELDUNG +++ Kein FC-Abstieg auf dem Sofa Drama bei Konkurrenz, Mainz verpasst Sieg: Jetzt Rettungs-Endspiel in Köln

+++ EILMELDUNG +++ Kein FC-Abstieg auf dem Sofa Drama bei Konkurrenz, Mainz verpasst Sieg: Jetzt Rettungs-Endspiel in Köln

TürkeiSprecher dementiert Herzinfarkt-Gerüchte – doch Erdogan sagt wichtigen Wahlkampf-Auftritt ab

Kurz vor den Wahlen sorgen sich Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan um dessen Gesundheitszustand. Von einem Herzinfarkt ist die Rede.

Gut zwei Wochen vor den Wahlen in der Türkei hat Präsident Recep Tayyip Erdogan ein Live-Interview wegen kurzzeitiger gesundheitlicher Probleme unterbrochen und Auftritte abgesagt. Er werde sich wegen „geringfügigen Unwohlseins“ und auf den Rat seiner Ärzte hin am Mittwoch ausruhen, schrieb der Präsident auf Twitter.

Bei dem Interview am späten Dienstagabend (25. April 2023) war die Kamera auf den Reporter gerichtet, als plötzlich Würgegeräusche im Hintergrund zu hören sind, wie Aufnahmen zeigen. Der Reporter flüstert „Werbung“, steht auf, dann wird die Übertragung abgebrochen. Nach einer kurzen Pause erschien Erdogan wieder auf dem Bildschirm und sagte, er habe einen anstrengenden Wahlkampftag hinter sich gehabt und Magenprobleme. Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten.

Erdogan sagt AKW-Wahlkampfauftritt ab

Zudem teilte Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun am Abend Bilder von Tweets, die behaupteten, Erdogan habe einen Herzinfarkt erlitten und schrieb dazu: „Wir weisen solche unbegründeten Behauptungen bezüglich der Gesundheit des Präsidenten kategorisch zurück.“ Erdogan werde am Donnerstag per Videokonferenz an der Eröffnung des türkischen Kernkraftwerks Akkuyu teilnehmen.

Alles zum Thema Recep Tayyip Erdogan

Der 69-Jährige werde nicht persönlich bei der Einweihung des ersten Atomkraftwerks des Landes erscheinen, schrieb der stellvertretende Vorsitzende der regierenden AKP, Erkan Kandemir, am Mittwochabend auf Twitter.

Der Termin gilt als einer der wichtigsten Wahlkampfauftritte des Amtsinhabers in dieser Woche. Das Akkuyu-Atomkraftwerk an der türkischen Südküste wurde vom staatlichen russischen Atomunternehmen Rosatom gebaut. Kreml-Chef Wladimir Putin wird zur Einweihung eine Videobotschaft senden.

Türkei-Präsident Erdogan vor schwierigen Wahlen

Der Vizepräsident Fuat Oktay sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, Erdogan gehe es gut. „Wir stehen ständig in Kontakt. Er hat sich etwas erkältet.“ Der Vorfall löste Besorgnis bei seinen Anhängern aus. Oppositionsführer und Erdogan-Herausforderer Kemal Kilicdaroglu wünschte ihm über Twitter gute Besserung.

Die Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei finden am 14. Mai statt. Rund 1,5 Millionen türkische Wählerinnen und Wähler in Deutschland sind schon ab diesem Donnerstag dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben – 500.000 davon leben in Nordrhein-Westfalen.

Umfragen zufolge zeichnet sich bei der Präsidentenwahl ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Erdogan und seinem Herausforderer Kilicdaroglu ab, der für ein breites Oppositionsbündnis antritt. Bei den vergangenen Wahlen 2018 hatte etwa die Hälfte der Stimmberechtigten in Deutschland ihr Wahlrecht genutzt. Dabei stimmten rund 65 Prozent für Erdogan. Er schnitt damit in der Bundesrepublik deutlich besser ab als im Gesamtergebnis (rund 53 Prozent). (dpa)