Ab heuteLockerungen für Geimpfte und Genesene – aber nicht überall
Berlin – Um Mitternacht war es soweit – ab dann hat ein Teil der Bevökerung wieder mehr Freiheiten. Denn pünktlich um 0.00 Uhr wurden am Sonntag (9. Mai 2021) für vollständig gegen Corona Geimpfte und für Menschen, die eine Infektion nachweislich schon durchgemacht haben, bundesweit wesentliche Einschränkungen aufgehoben.
Einschränkungen für vollständig gegen Corona Geimpfte wurden aufgehoben
Wer nachweislich eine Corona-Infektion durchgemacht hat, bekommt ebenfalls Freiheiten
Verordnung tritt Sonntag (9. Mai 2021) bundesweit in Kraft
Diese Gruppe kann sich nach einer ab Mitternacht geltenden neuen Verordnung wieder uneingeschränkt mit anderen Menschen treffen und muss auch nächtliche Ausgangsbeschränkungen, die aufgrund der sogenannten Bundes-Notbremse verhängt wurden, nicht mehr beachten.
Maskenpflicht und Abstandsgebot gelten weiterhin für alle
Außerdem brauchen Genesene und Geimpfte für Einkäufe oder Friseurbesuche keinen negativen Test mehr. Es reicht der Impfnachweis oder ein maximal sechs Monate alter positiver PCR-Test als Beleg für eine vergangene Infektion. Die Maskenpflicht an bestimmten Orten und das Abstandsgebot im öffentlichen Raum gelten aber weiterhin für alle.
Die Bundesregierung hatte die Verordnung auf den Weg gebracht und das mit zunehmenden wissenschaftlichen Belegen begründet, nach denen von Geimpften und Genesenen „eine erheblich geringere Ansteckungsgefahr“ ausgehe. Es gehe darum, Eingriffe in Grundrechte, die nicht mehr gerechtfertigt sind, aufzuheben.
Die Erleichterungen für Geimpfte und Genesene im Überblick
Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen
Bei
Geimpfte werden negativ Getesteten gleichgestellt. Sie müssen
Abendliche Ausgangsbeschränkungen
Bei
Geimpfte und Genesene müssen nicht mehr in
O'zapft is: Bayern öffnet am Montag die Biergärten
Noch mehr Freiheiten gibt es ab Montag (10. Mai 2021) in 13 bayrischen Landkreisen und kreisfreien Städten. Dort können von Montag an Biergärten, Straßencafés und weitere Freizeitangebote öffnen, wie das Gesundheitsministerium am Samstag in München auf dpa-Anfrage mitteilte.
In den Regionen liege die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100. Stabilität wird dann angenommen, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und einer Woche fünf Tage lange unter 100 bleibt. Danach seien zwei Tage zur Umsetzung vorgesehen, am achten Tag könne geöffnet werden.
Eine Öffnung am Montag ist diesen Maßgaben zufolge für die folgenden Landkreise und Städte möglich.
Landsberg am Lech
Garmisch-Partenkirchen
Starnberg
Tirschenreuth
Neustadt an der Waldnaab
Amberg-Sulzbach
Kitzingen
Würzburg
Lindau
Passau
Bamberg
Schwabach
Erlangen
Ein 14. Antrag sei aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen gestellt worden, dort sei eine Öffnung ab Dienstag genehmigt worden. Der Landrat von Neuburg-Schrobenhausen, Peter von der Grün (Freie Wähler) kritisierte die Genehmigungspraxis des Ministeriums am Samstag scharf. „Unabhängig davon, was man von weiteren Öffnungsschritten halten mag – diese ständigen, kurzfristigen Änderungen der Maßgaben sind unsäglich“, heißt es in einer Mitteilung des Kommunalpolitikers.
Passau mit dem deutschlandweit niedrigsten Wert
Insgesamt ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen auch am Samstag weiter zurückgegangen. Im Landesdurchschnitt lag die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 120,9. Die Stadt Passau, wo mittlerweile nach Angaben der Stadtverwaltung gemessen an der Gesamtbevölkerung eine Impfquote von mehr als 50 Prozent erreicht ist, lag die Inzidenz am Samstag bei 20,8 - der deutschlandweit niedrigste Wert. Spitzenreiter im Freistaat ist der nordbayerische Landkreis Coburg an der Grenze zu Thüringen.
Auch Niedersachsen beginnt am Montag mit weiteren Lockerungen – unter anderem in den Bereichen Tourismus, Handel und Gastronomie. (dpa/susa)